Elite-Universität  

erstellt am
07. 02. 06

Broukal dankt Zeilinger & Co. für ihre Standfestigkeit
Wien (sk) - SPÖ-Wissenschaftssprecher Josef Broukal spricht den Initiatoren des Projekts "Elite-Uni" Prof. Zeilinger, Prof. Schuster und Prof. Schmidt seinen Dank "für ihre Standfestigkeit" aus. Broukal: "Man hätte dem Wissensstandort Österreich auf Jahrzehnte Schaden zugefügt, hätten sich die geistigen Väter des Projekts zu einer zweitklassigen Lösung zwingen lassen und dem Standort Gugging den Sanctus gegeben". Zeilinger hatte im heutigen ORF-"Mittagsjournal" wörtlich davon gesprochen, dass er seitens der Regierung vor die Alternative "Entweder Gugging oder nichts" gestellt worden sei. Für den SPÖ- Wissenschaftssprecher sind die Aussagen Zeilingers ein "erschütterndes Dokument eines gescheiterten Nötigungsversuches" und bezeichnend für die Art und Weise, wie die Regierung hier vorgegangen ist.

Für die SPÖ ist der Standort Gugging nach dem Nein der hoch anerkannten Wissenschafter jedenfalls "tot", betonte Broukal am Montag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. In einem ist der SPÖ-Wissenschaftssprecher anderer Meinung als Prof. Zeilinger, denn aus seiner Sicht ist ein Fehler bei der Wahl des Standortes "korrigierbar und wird auch korrigiert werden". Denn, so Broukal, bis zum Herbst werde nicht viel Geld in das Projekt Gugging fließen – "außer für eine Spatenstich-Wahlkampfveranstaltung der ÖVP". Nach der Nationalratswahl werde dann eine SPÖ-geführte Bundesregierung die von Bord gegangen Wissenschafter wieder zurück ins Boot holen und gemeinsam mit diesen nach einer bestmöglichen Lösung suchen. "Und das kann, nach allem was wir wissen, nicht Gugging sein", bekräftigte Broukal abschließend.

 

Brinek: SPÖ zieht falsche Schlüsse
Politik schafft Rahmenbedingungen für Umsetzung des Exzellenz-Instituts
Wien (övp-pk) - "Die SPÖ zieht falsche Schlüsse aus den Vorbereitungsstudien zur Errichtung eines Exzellenz- Instituts", sagte ÖVP-Wissenschaftssprecherin Dr. Gertrude Brinek am Montag (06. 02.) zu Aussagen des Wiener Vizebürgermeisters Sepp Rieder. Aus der von McKinsey und dem Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) durchgeführten Studie könne man entgegen der "Profil"-Meldung keine Reihung herauslesen. Dies werde auch von einer Stellungnahme der Unternehmensberatung McKinsey gegenüber der Austria Presse Agentur (APA) bestätigt.

Der Standort St. Marx sei bei der Endauswahl nicht mehr in Betracht gezogen worden, da dort zu wenige Erweiterungsmöglichkeiten für Spin-offs in unmittelbarer Nähe und für eine Campusbildung vorhanden gewesen seien. "Die Auswahl war letzten Endes zwischen dem Flugfeld Aspern und Klosterneuburg zu treffen. Und Klosterneuburg lag bei zwei der vier Kriterien vorne", so Brinek weiter.

Der Vorschlag von Prof. Anton Zeilinger über die Errichtung eines Exzellenz-Instituts sei "wichtig und gut" gewesen. Nun habe die Politik den Auftrag, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. "Es geht nun um die rasche Umsetzung des Projekts. Die Politik wird der Wissenschaft hier sicher nicht reinreden", so Brinek abschließend.
 

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

     
zurück