Fulminanter Start ins neue Jahr  

erstellt am
16. 02. 06

Wachstum im ersten Quartal könnte nochmals etwas höher sein – Industrie bleibt stark durch Export – Erstmals Hoffnung für Privaten Konsum, Stimmung steigt
Wien (ba-ca) - Der Konjunkturindikator der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) stieg im Jänner von 2,1 auf 2,7 und verzeichnete damit den stärksten Anstieg seit Herbst 2002. "Zur anhaltend guten Stimmung in der Industrie kommen auch die Konsumenten in gute Laune", so Marianne Kager, Chefvolkswirtin der BA-CA. Die Stimmung bei den Konsumenten war auch hauptverantwortlich für den deutlichen Anstieg des BA-CA Konjunkturindikators im Jänner 2006: "Das war ein fulminanter Start ins neue Jahr. Seit mehr als fünf Jahren ist die Konsumentenstimmung innerhalb eines Monats nicht mehr so stark gestiegen", meint BA-CA Ökonom Stefan Bruckbauer.

Gemeinsam mit der anhaltend guten Industrie- und Exportkonjunktur sollte die Kauflaune für ein beschleunigtes Wachstum im ersten Quartal sorgen. "Wir gehen davon aus, dass das Wachstum im ersten Quartal 2006 etwas über dem vierten Quartal 2005 liegen wird", so Kager. Dies bedeutet ein Wachstum von 0,8% zum Vorquartal - oder von mehr als 3% auf Jahresbasis.

Die Ökonomen der BA-CA erwarten jedoch, dass damit der vorläufige Höhepunkt im heurigen Wirtschaftswachstum erreicht wird. "Obwohl wir damit rechnen, dass im Jahresverlauf der private Konsum noch an Dynamik gewinnen wird, dürfte die Auslandsnachfrage ihr Tempo nicht halten können", analysiert Bruckbauer. Die Volkswirte gehen daher davon aus, dass sich das Wachstum ab dem zweiten Quartal im Quartalsvergleich wieder etwas verlangsamen wird. Im Jahresvergleich werden die Wachstumsraten jedoch noch bis zum dritten Quartal bei rund 2,5% bleiben. "Trotz der abnehmenden Dynamik im Jahresverlauf sehen wir für 2005 ein Wachstum von 1,9 und für 2006 ein Wachstum von 2,4 Prozent", so Kager.

Für die Abschwächung der österreichischen Konjunktur im Jahresverlauf ist vor allem die Konjunktur des Euroraumes verantwortlich. Diese wird auch dafür sorgen, dass das Wachstum 2007 trotz erwartet guter Inlandskonjunktur schwächer ausfallen wird. "Im nächsten Jahr rechnen wir mit einem Rückgang des Wachstums auf 1,7 Prozent", meint Bruckbauer.
     
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