Hohe Auszeichnung für österreichischen Physiker  

erstellt am
15. 02. 06

Älteste slowakische Universität ehrt Tilmann Märk
Bratislava/Innsbruck (universität) - Der österreichische Physiker Tilmann Märk (61) erhielt am Mittwoch (15. 02.) das Ehrendoktorat der Comenius-Universität Bratislava. Mit ihrer höchsten akademischen Auszeichnung würdigt die älteste slowakische Alma Mater Märk als "Pionier der Erforschung der Wechselwirkung von Elektronen mit Atomen, Molekülen und Nanoteilchen, seinen Einsatz für die praktische Umsetzung einer ganzen Palette an Wissenschaftsergebnissen und seine Beiträge im wichtigen Brückenschlag zwischen Physik und anderen Disziplinen", erklärte der Rektor der Comenius-Universität, Frantisek Gaher, bei der Verleihung.

Die Comenius-Universität vergibt jährlich ein Ehrendoktorat an Persönlichkeiten, die international in Wissenschaft und Lehre anerkannt sind und deren Lebenswerk Humanismus, Demokratie sowie Völkerverständigung vorantreibt. Märk - seit 2003 auch Vizerektor für Forschung der Leopold-Franzens-Universität-Innsbruck - bedankte sich besonders im Namen seiner Mitarbeiter für das Ehrendoktorat. Er unterstrich die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Physikern der Comenius-Universität, die sich in bisher rund hundert gemeinsamen Publikationen in anerkannten Journals niederschlage. Das Team des Institutes für Ionenphysik und Angewandte Physik der Leopold-Franzens-Universität-Innsbruck unter Leitung Märks erhielt mit der slowakischen Anerkennung nach dem Ehrendoktorat der TU-München an Erwin Hochmair, dem Ehrendoktorat der Université Claude Bernard Lyon an Tilmann Märk, der Golden Medal der Universität Bratislava an Tilmann Märk nunmehr die vierte hohe Auszeichnung binnen zwei Jahren.

Basis dieses "Goldregens" (Zitat Märk) für die Ionenphysik in Innsbruck ist Jahrzehnte lange aufwändige und innovative Grundlagenforschung unter anderem zur Radioaktivität, Atom-, Plasma- sowie Umweltphysik, Clusterphysik und Nanotechnologie. Durch das Verständnis der Eigenschaften von Atomen, Molekülen, Nanoteilchen und Ionen bzw. den Wechselwirkungen von Elektronen mit Bausteinen des Lebens leistete das Team international renommierte Beiträge in der Ozonforschung, der Entwicklung neuer Werkstoffe, sowie innovativer Diagnosemethoden in der Schadstoff-Forschung, der Lebensmittelchemie, sowie der Medizin. Tilmann Märk begann seine wissenschaftliche Karriere in Innsbruck und war unter anderem lange Jahre in den USA in Forschung und Lehre tätig. Er erhielt bereits bisher eine Reihe wissenschaftlicher Auszeichnungen, unter anderem den Erwin-Schrödinger-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
     
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