Generation blue-Brunnen sorgen für Trinkwasser in Midda/Äthiopien  

erstellt am
14. 02. 06

Jugendplattform „Generation blue“ unterstützt Karlheinz Böhms „Menschen für Menschen“
Wien (bmlfuw) - Bereits zwei Brunnen, die durch das Engagement österreichischer Jugendlicher und der Jugendplattform „www.generationblue.at“ gespendet wurden, versorgen mehrere hundert Menschen in Midda (Äthiopien) mit sauberem Trinkwasser. Der Bau der Brunnenanlagen wurde von Karlheinz Böhms Hilfswerk „Menschen für Menschen“ in Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung verwirklicht. Die Wartung und Instandhaltung übernehmen die Bäuerinnen und Bauern selbst. Im Frühjahr 2006 werden weitere Brunnen der Aktion „Menschen für Menschen“ gespendet. Dies teilt das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft mit.

Für viele hundert Menschen in der Region Midda bedeuten die von Lebensministerium und ARC Seibersdorf gespendeten Brunnen mehr, als man sich hier in Österreich vorstellen kann. Die Familien können unter verbesserten hygienischen Bedingungen leben. Besonders für die Frauen, die traditionell für das Wasserholen zuständig sind, bedeuten die Brunnen eine ungeheure Entlastung. Mit den beiden neuen Brunnen muss wesentlich weniger Zeit dafür aufgebracht werden, die Felder können nun bewässert und die Tiere getränkt werden. Sie bringen damit eine entscheidende Verbesserung der Lebensbedingungen für die Menschen in Midda.

Midda ist eines der jüngsten Projektgebiete von „Menschen für Menschen“ in Äthiopien. Im Jahr 2000 wurde ein eigenes integriertes ländliches Entwicklungsprojekt in diesem Gebiet begonnen. Rund 102.000 Kindern, Frauen und Männern kommt hier die Hilfe zugute. Zentrales Thema in dieser Region ist die Konservierung und der Wiederaufbau der natürlichen Ressourcen. So werden in Midda – wie bei allen Wasserprojekten von „Menschen für Menschen“ – erneuerbare Vorräte angezapft, also Quellvorkommen und Wasserreservoirs, die sich durch Niederschläge wieder füllen.

Insgesamt haben mehr als 1,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu hygienisch einwandfreiem Trinkwasser. Damit sind sie den Infektionskrankheiten wie Cholera, Typhus, Durchfallerkrankungen und Hepatitis, die über verschmutztes Wasser übertragbar sind, schutzlos ausgeliefert. Auch in Äthiopien ist der Zustand der Wasserversorgung ein Hauptproblem: 84 von 100 ÄthiopierInnen auf dem Land haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Das heißt, dass auch nach drei- bis vierstündigem Fußmarsch kein ordentlicher Brunnen, keine reine Quelle zu finden ist.

Diese Problematik greift Generation Blue, die Internet-Jugendplattform des Lebensministeriums mit dem Projekt „Wasser für Äthiopien“ aktiv auf. Jeder Klick auf www.generationblue.at füllt eine Wassersäule mit einem weiteren Tropfen. Für eine volle Wassersäule spenden das Lebensministerium und ARC Seibersdorf einen weiteren Brunnen für Afrika. Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe „Menschen für Menschen“ konnte insgesamt bereits 1010 Brunnen und Quellfassungen sowie 48 Wasserreservoirs in ländlichen Gegenden errichten.

Informationen: http://www.generationblue.at/
     
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