LH Pühringer bei Eröffnung der Energiesparmesse  

erstellt am
06. 03. 06

Wels (lk) - Die hohen Rohölpreise haben in den letzten beiden Jahren entscheidend dazu beigetragen, dass es insbesondere in der Eurozone nicht zu jenem Wirtschaftswachstum gekommen ist, mit dem die Wirtschaftsforscher ursprünglich gerechnet haben. Auch der Erdgasstreit zwischen Russland und der Ukraine zu Beginn dieses Jahres hat Europa vor Augen geführt, wie abhängig wir von fossilen Energieträgern sind, erklärte heute Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer bei der Eröffnung der Energiesparmesse in Wels.

"Oberösterreich hat sich daher bereits in den vergangenen Jahren als Spitzenregion bei der Nutzung erneuerbarer Energieträger positioniert und gezielt Schwerpunkte zur Energieeffizienzsteigerung und zur Entwicklung von innovativen Energietechnologien gesetzt."

Beide Entwicklungspfade, Energieeffizienz und Umstieg auf erneuerbare Energie zeigen, dass nachhaltige Lebensraumentwicklung vor allem das Suchen und Fördern von technischen Innovationen bedeutet.

Ökonomie und Ökologie keine Gegensätze
Gerade der Energiebereich beweist, dass Ökonomie und Ökologie längst keine Gegensätze mehr sind. Bereits vor geraumer Zeit haben innovative oberösterreichische Unternehmer das Potenzial des Energiesparens erkannt. Um es entwickeln und auszuweiten und den technischen Vorsprung der oö. Unternehmen auch in Zukunft zu sichern, wurde im Jahr 2000 der Ökoenergiecluster ins Leben gerufen.

Dieser Cluster ist ein Netzwerk von Unternehmen und Institutionen, die im Bereich Ökoenergie tätig sind, das sind unter anderem Technologien zur Nutzung von Sonnenenergie, Biomasse, Holz, Biogas, Wind- und Wasserkraft, Energieeffizienztechnologie, wie Passivhausbau sowie Energie-Contracting.

"Damit wird deutlich, dass Ökoenergie längst zum Wachstumsmotor geworden ist, während fossile Brennstoffe, wie etwa das Öl, durch seine Preisentwicklung zur Wachstumsbremse wurde", betonte Pühringer.

Oberösterreich Nr.1 bei Pelletsheizungen und Solaranlagen
Oberösterreichs Spitzenposition bei den modernen Biomasseanlagen wurde auch letztes Jahr weiter ausgebaut. Unter anderem durch über 3000 moderne automatische Biomasseheizungen im Jahr 2005, verzeichnet unser Bundesland bereits über 22.000 moderne automatische Heizungen, eine Verzehnfachung in den letzten 20 Jahren.

Im Vorjahr wurden 51.000 m2 thermische Solaranlagen neu errichtet, sodass Oberösterreich heute über eine Fläche von über 770.000 m2 Solaranlagen verfügt (eine Verzwanzigfachung in den letzten 20 Jahren). Das sind 25% aller österreichischen Sonnenkollektoren. Damit stehen in Oberösterreich mehr Sonnenkollektoren als etwa in ganz Frankreich.
     
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