Ein neuer Bauboom hat die Stadt St. Pölten voll erfasst  

erstellt am
28. 02. 06

St. Pölten (nöwpd) - Niederösterreichs Landeshauptstadt St. Pölten ist derzeit wieder eine Großbaustelle. Der Bahnhofsumbau hat begonnen, im März sind zwei Spatenstichfeiern geplant. Weitere große Brauprojekte laufen in Kürze an.

Bis 2011 soll der Hauptbahnhof St. Pölten in eine moderne Verkehrsdrehscheibe umgebaut werden. Das Investitionsvolumen macht knapp 190 Millionen Euro aus, wovon 18,5 Millionen Euro ins neue Bahnhofsgebäude und 166 Millionen Euro in die Infrastruktur, wie Gleisanlagen, fließen werden. Im Endausbau wird der St. Pöltner Bahnhof einen Bahnsteig mehr als bisher haben. Knapp fünf Millionen Euro werden in die Gestaltung der Bereiche vor und hinter dem Bahnhof investiert - mit Bushaltestellen, 46 Kurzparkplätzen usw. Auch für eine zweite Park-and-ride-Anlage sind bereits erste Vorkehrungen getroffen.

Nachdem vor kurzem für das PVA-NÖGKK-Gesundheitszentrum, das um rund 45 Millionen Euro von der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien nördlich des Bahnhofs errichtet wird, die Dachgleiche gefeiert wurde, stehen im März zwei prominente Spatenstichfeiern ins Haus. Es handelt sich um den Neubau der Fachhochschule im Norden der Stadt und um den "Standort NÖ" im Süden des Regierungsviertels. Dieser ursprünglich als "Haus der Wirtschaft" geplante, aus vier Baukörpern bestehende Bürokomplex wird Niederösterreichs größtes Bürogebäude, das zu 100 Prozent als Passivhaus gebaut wird.

22,5 Millionen Euro sind als Investitionskosten vorgesehen. Spatenstich wird am 15. März sein. "Die vier Baukörper sollen die vier Landesviertel repräsentieren", erklärt Gerhard Tretzmüller vom Amt der NÖ Landesregierung dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Es werden auch vier unterschiedliche Materialien für die Fassaden verwendet, nämlich Holz, Glas, Stein und Metall.

"Ab dem Herbst 2007 werden dort auf 8.000 Quadratmetern Bürofläche rund 250 Mitarbeiter aus allen Bereichen der Wirtschafts- und Technologieförderung des Landes sitzen", so Landeshauptmannstellvertreter Ernest Gabmann. Unter einem Dach befinden sich dann die Zentralen der Landestöchter ecoplus, RIZ-Holding und NÖ-Werbung.

Für den FH-Neubau sind Errichtungskosten von 22 Millionen Euro vorgesehen. Die Grundsteinlegung ist für 23. März anberaumt. Das Projekt wird über ein "All inclusive"-Lebenszyklus-Modell mit einer Laufzeit von 25 Jahren abgewickelt. Errichtung, Finanzierung, Betrieb und Instandhaltung werden in diesem Zeitraum insgesamt 40 Millionen Euro kosten. Ab dem Wintersemester 2007/08 sollen rund 1.500 Studierende modernste Studienbedingungen vorfinden ­ darunter fünf große Hörsäle mit Platz für bis zu 215 Personen und einen Festsaal für bis zu 500 Personen.

Reges Baustellentreiben herrscht derzeit auf dem Areal neben dem Festspielhaus. Dort entsteht die neue Zentrale der NÖ Versicherung. Die Investitionskosten machen rund 30 Millionen Euro aus. Die Übersiedlung aus Wien ins Regierungsviertel ist für Mitte 2007 vorgesehen.

Zwei weitere große Bauvorhaben sind im Westen St. Pöltens, Linzerstraße 106, projektiert. Für das Landes-Polizeikommando wird eine Logistikzentrale errichtet. Die Investitionskosten liegen bei 24 Millionen Euro. Im Verbund damit soll ein Kulturdepot für das Landesmuseum und andere kulturelle Institutionen des Landes geschaffen werden. Kostenpunkt 15 Millionen Euro. Der Baubeginn ist für Mitte 2006 vorgesehen, die Fertigstellung für Mitte 2008.

Ebenfalls noch heuer wird auch der Bau einer neuen Eishalle im Bereich der Landessportschule in Angriff genommen. Sechs Millionen Euro werden in diese Sportstätte investiert. Ein weiteres Bauvorhaben, das vier Millionen Euro kostet, wird die Besucher des Regierungsviertels mit Vorfreude erfüllen. Gerhard Tretzmüller: "Wir bauen ein neues Informations- und Leitsystem für die Garagen im Regierungsviertel. Es wird neue Ausgänge geben und insgesamt eine Vereinfachung für die Benutzer. Das Vorhaben wird zur Gänze noch heuer umgesetzt."
     
zurück