Der ORF auf der Diagonale 2006  

erstellt am
10. 03. 06

33 Filme, Nachwuchsförderung, Neuberg-Preis, Lange Nacht des österreichischen Films u. v. m.
Wien (orf) - Vom 21. bis 26. März 2006 ist die steirische Landeshauptstadt Graz wieder Austragungsort des österreichischen Filmfestivals Diagonale und steht ganz im Zeichen zahlreicher Filme vorwiegend heimischer Produktion. Neben seiner bewährten Rolle als Medienpartner ist der ORF in Graz auch heuer wieder vielfach präsent. 33 Spiel- und Dokumentarfilmproduktionen mit ORF-Beteiligung (von insgesamt rund 170 österreichischen Filmen), kofinanzierte Kinofilme ebenso wie auftrags- und koproduzierte TV-Filme, finden sich auf dem diesjährigen Festivalprogramm - so z. B. auch der Eröffnungsstreifen "No Name City" von Florian Flicker. Darüber hinaus veranstaltet der ORF während der Diagonale 2006, die sowohl eine traditionelle Werkschau aktueller Filmproduktionen aller Genres und Längen als auch etliche Spezial- programme bietet, bereits zum vierten Mal das Finale des Nachwuchs- Kurzfilmwettbewerbs "shorts on screen" (am 23. März). Weiters vergibt der ORF heuer wieder einen Preis im Rahmen des Carl-Mayer-Drehbuchwettbewerbs für das beste TV-Drehbuch (am 25. März) sowie den Erich-Neuberg-Preis (am 23. März). Mit diesem wird jährlich eine herausragende TV-Produktion des vorangegangenen Programmjahres gewürdigt - diesmal "Dorfers Donnerstalk" (von Alfred Dorfer und David Schalko). Im Anschluss an die Neuberg- Preisverleihung veranstaltet der ORF in Graz die Premiere des Fernsehfilms "Auf dem Jakobsweg - Brüder III" mit anschließendem Empfang. Fortgesetzt wird in diesem Jahr auch eine 2005 ins Leben gerufene Kooperation von Diagonale, ORF und Kunsthaus Graz: Im Space04 des Kunsthauses wird es wieder "Sehstationen" geben, die sich auf kontroverse Art und Weise mit dem Dokumentarfilm im Fernsehen beschäftigen. Mit dem Thema Filmproduktion befasst sich eine Podiumsdiskussion mit dem Titel "Der österreichische Film und der ORF" (am 23. März). Über die genannten Aktivitäten hinaus spielt die Diagonale 2006 auch on air eine große Rolle im ORF.

Die Diagonale im ORF
Im Rahmen seines Radio- und Fernsehprogramms informiert der ORF ausführlich über das traditionelle Festival in Graz. Die aktuelle Kulturberichterstattung im Rahmen der "Zeit im Bild" befasst sich ebenso mit der Diagonale wie Ö1 und diverse Sendungen des ORF-Landesstudios Steiermark. Weiters bringt "Treffpunkt Kultur" bereits am Montag, dem 20. März, eine Vorschau auf das Festival und zieht dann am Montag, dem 27. März, ein Resümee - beides jeweils ab 22.30 Uhr in ORF 2. Über die aktuelle Berichterstattung hinaus bietet der ORF zum Abschluss der Diagonale 2006 am Sonntag, dem 26. März, ab 23.05 Uhr in ORF 2 in der "Nachschicht Kultur" eine bunt gemischte "Lange Nacht des österreichischen Films": Neben "shorts on screen 06" - einer Werkschau auf die Siegerarbeiten des diesjährigen Kurzfilmwettbewerbs - stehen mit "Copy Shop" und "Fast Film" zwei Kurzfilme des zum Oscar nominierten Virgil Widrich auf dem Programm. Weiters auf dem Spielplan: die Künstlerporträts der Filmgrößen Axel Corti ("Warst Du Axel Corti?") und Michael Haneke ("24 Wirklichkeiten in der Sekunde") sowie die Premieren der Dokumentarfilme "Im Anfang war der Blick" von Bady Minck und "Granny's Video - Aus dem Leben von Emma Hoffer-Sulmthal" von Heinz Trenczak und Georg von Kreisler.

Filme mit ORF-Beteiligung und ORF-Premiere von Murnbergers "Auf dem Jakobsweg - Brüder III"
Zu den 33 Filmen mit ORF-Beteiligung, die sich zur Hälfte aus Kinoproduktionen im Rahmen des Film/ Fernseh-Abkommens und zur anderen Hälfte aus TV-Auftrags- bzw. Koproduktionen zusammensetzen, zählen u. a.: Michael Hanekes Politthriller "Caché", der gerade in den Kinos angelaufene "Klimt"-Film von Raoúl Ruiz, das internationale Historiendrama "Henker" von Simon Aeby und die Tragikomödie "Kotsch" des künstlerischen Leiters des Grazer Theaters im Bahnhof, Helmut Köpping. Weitere Spielfilmhöhepunkte sind u. a. Siegfried Kammels Roadmovie "Blackout Journey", das Jugenddrama und Regiedebüt "Keller" von Eva Urthaler, Roland Düringers Kabarettverfilmung "Viertelliterklasse", ebenfalls ein Regiedebüt, und die Flüchtlingskomödie "Welcome Home" von Andreas Gruber. Im Dokumentarfilm-Programm finden sich neben dem Eröffnungsfilm "No Name City" von Florian Flicker unter anderem Michael Glawoggers Doku über Schwerstarbeit im 21. Jahrhundert, "Workingman's Death", Elisabeth Scharangs "Tintenfischalarm" - ein Film über Intersexualität -, weiters "Bunica", Elke Groens und Ina Ivanceanus sehr persönlicher Blick auf das heutige Rumänien, und "Neue Welt", ein Reisefilm durch die ehemaligen k. u. k. Kronländer von Paul Rosdy.

Unter den Fernsehfilm(ko)produktionen des ORF finden sich im diesjährigen Diagonale-Programm u. a. alle acht Filme der Nachwuchsreihe "8x45 - Austria Mystery", die Anfang des Jahres im Rahmen der "Donnerstag Nacht" zu sehen war, weiters die Dokus "Elias Canetti - Die Wiener Jahre" von Robert Neumüller, "Der Mozart-Test" von Frederick Baker und die "Universum"-Produktion "Es lebe der Zentralfriedhof" von Manfred Corrine.

Als ORF-Höhepunkt feiert Wolfgang Murnbergers Tragikomödie "Auf dem Jakobsweg - Brüder III" (Drehbuch: Uli Brée und Rupert Henning) am Donnerstag, dem 23. März, im Schubertkino ihre Uraufführung. Auch im letzten Teil der Brüder-Trilogie spielen wieder Wolfgang Böck, Erwin Steinhauer und Andreas Vitásek die Hauptrollen - diesmal sind die drei auf der Suche nach sich selbst.
     
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