Hochbetrieb bei den Alpinen Einsatzgruppen der Polizei  

erstellt am
09. 03. 06

Wien (bmi) - Bedingt durch die gute Schneelage entfernen sich immer wieder Wintersportler von den gesicherten Pisten, um im freien Gelände ihre Spuren zu ziehen. Damit steigt aber auch die Zahl derer, die nicht mehr zurück auf die Piste finden und dann per Handy einen Notruf absetzen.

Seit 1. November 2005 sind die Alpinen Einsatzgruppen der Polizei in Kärnten bereits zu 30 Suchaktionen ausgerückt. Dabei konnten alle beteiligten Personen teils unter widrigsten Bedingungen geborgen werden. Zum Vergleich: Im Zeitraum 1. November 2004 bis 31. Oktober 2005 (Winter und Sommer) wurden in Kärnten 38 Suchaktionen gezählt.

Am 6.3. geriet ein 19jähriger Snowboarder aus Lettland in den unwegsamen und als gefährlich gekennzeichneten Rudniggraben in der Schiarena Kärnten, Gd und Bez. Hermagor, und versuchte von ca. 15.00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit die Piste wieder zu finden. Im hüfttiefen Schnee hat man zu Fuß schlechte Chancen weiterzukommen. Total erschöpft setzte er mittels Handy einen Notruf ab. Die Rettungsmannschaften der Bergrettung und Alpinpolizei starteten die Suche in zwei Gruppen von verschiedenen Ausgangspunkten. Gegen 21.35 Uhr konnte er schließlich aufgefunden werden. Er wurde mit heißem Tee aufgewärmt ehe mit dem Kräfte raubenden Aufstieg begonnen werden konnte. Zum Glück war er selbst noch in der Lage in der von den Rettern mühsam angelegten, knietiefen Spur zu einem Weg aufzusteigen. Von dort wurde er mit einem Pistengerät der Liftgesellschaft ins Tal gebracht.
     
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