Sozialkompendium "soziales Vermächtnis" Papst Johannes Pauls II.  

erstellt am
09. 03. 06

Leiter der Katholischen Sozialakademie: Es geht um "gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die die Teilhabe aller sicherstellen"
Wien (stephanscom.at) - Als "das soziale Vermächtnis von Papst Johannes Paul II." hat der Leiter der Katholischen Sozialakademie Österreichs (ksoe), Markus Schlagnitweit, das seit kurzem auch auf Deutsch vorliegende "Kompendium der Soziallehre der Kirche" bezeichnet, das am Dienstagabend (07. 03.) bei einer Buchpräsentation in der Buchhandlung "Herder" in Wien vorgestellt wurde. "Wir stehen vor enormen gesellschaftlichen Herausforderungen wie dem tief greifenden Wandel in der Erwerbsgesellschaft, der zunehmenden Ökonomisierung aller Lebensbereiche und schwerwiegenden Problemen im Bereich Umwelt. Deshalb ist es gut, dass die Kirche eine Richtschnur für soziales Denken und Handeln anbietet. Sie tut es mit dem Ziel der Entwicklung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen, die die Teilhabe aller sicherstellen", so Schlagnitweit bei der Präsentation des im Verlag "Herder" erschienenen Buches.

"Unrecht als Unrecht zu bezeichnen" und alles darauf auszurichten, dass gerechte menschliche Strukturen errichtet werden, sei spätestens seit Papst Johannes Paul II. selbstverständlich für katholisches Sozialdenken und -handeln geworden. Im Sozialkompendium fänden diese Anliegen ihren Niederschlag. Sozialverkündigung sei eine zentrale Aufgabe der Pastoral und dürfe nicht an den Rand gedrängt werden. Das werde im Kompendium "mehr als deutlich gesagt", so der Leiter der Katholischen Sozialakademie.

Das Sozialkompendium sei eine Richtschnur für die zunehmend komplexen gesellschaftlichen Entwicklungen und widme sich den zentralen Fragen aus den Bereichen Menschenrechte, Familie, Arbeitswelt, Wirtschaft, Internationale Gemeinschaft, Umwelt und Frieden. Wie Schlagnitweit betonte, sei das Kompendium eine umfassende, systematische Darstellung der Soziallehre auf ihrem aktuellen Entwicklungsstand. Es gehe nicht um ein abgeschlossenes Lehrgebäude, das Kompendium sei - dem Wesen der Katholischen Soziallehre entsprechend - offen für notwendige Weiterentwicklungen und Konkretisierung vor Ort.

Informationen: http://www.ksoe.at
     
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