"Erstklassler sollen Deutsch als Unterrichtssprache verstehen!"  

erstellt am
08. 03. 06

Innsbuck (lk) - Das Projekt „Frühe Sprachförderung“ richtet sich an Kinder mit nicht deutscher Muttersprache. Ziel ist es, dass alle Kinder mit Eintritt in die erste Klasse Volksschule die Unterrichtssprache Deutsch ausreichend beherrschen.

„Um den Lernstoff verstehen und verarbeiten zu können, ist es unbedingt notwendig, die Unterrichtssprache zu verstehen“, ist Bildungslandesrat Erwin Koler von der Sinnhaftigkeit früher Sprachförderung überzeugt. „Letztlich profitieren alle Kinder davon, nicht nur jene mit nicht deutscher Muttersprache“. Der Bund unterstützt dieses Projekt in Form eines Sprachtickets von € 80 pro Jahr und Kind, das Land Tirol koordiniert das Projekt, stellt den durchführenden Pädagoginnen und Pädagogen Arbeitsmaterialien zur Verfügung und bietet Fortbildungen an.

Die frühe Sprachförderung soll im letzten Jahr vor Schuleintritt erfolgen. „Die Kinder erhalten 120 Förderstunden, im Schnitt vier Stunden pro Woche“, erklärt LR Erwin Koler. „Bei der Schuleinschreibung für das Schuljahr 2005/2006 wurden 691 Tickets ausgegeben, 605 Tickets wurden von den Eltern in den Kindergärten in Anspruch genommen“.

„Derzeit werden in allen Bezirken Erfahrungsberichte zum Projekt ‚Frühe Sprachförderung’ gesammelt, die Ergebnisse sollen Mitte März vorliegen. Zudem wird in einer Arbeitsgruppe an dem Konzept ‚Früher Zweitsprachenerwerb’ gearbeitet“, sagt LR Koler abschließend.
     
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