Das "kleine Wien"  

erstellt am
08. 03. 06

Bürgermeister aus Temesvar zu Gast im Rathaus
Graz (stadt) - Mit 335.000 EinwohnerInnen liegt die rumänische Stadt Temesvar an der Grenze zu Ungarn und ist die Hauptstadt des Banats. Die Universitätsstadt (8 Universitäten) präsentiert sich multikulturell und mit vielen Parallelen zu Graz - hat doch die Geschichte österreichische Spuren in Temesvar hinterlassen. Zahlreiche Bauten legen eindrucksvoll Zeugnis davon ab, was der Stadt auch den Namen „Klein Wien an der Bega“ eingebracht hat.

Vielfalt Europas
Im Rahmen eines Wien-Aufenthalts besuchte der Bürgermeister von Temesvar,
Dr. Gheorghe Ciuhandu, heute Graz und war dabei auch Gast von Amtskollegen Mag. Siegfried Nagl im Rathaus. Beide Stadtoberhäupter begrüßten eine noch engere Zusammenarbeit, bestehende Kontakte aus Wirtschaft und Kultur sollen vertieft und ausgebaut werden. Rumänien hofft bis spätestens 2008 auf eine Vollmitgliedschaft in der Europäischen Union und zeigt bereits seit vielen Jahren großes Engagement im Ausbau der eigenen Wirtschaft. Österreich ist derzeit der größte Investor in Rumänien und Bürgermeister Ciuhandu hofft auch auf innovative Grazer Betriebe, gerade des Klein- und Mittelsegments, die den Schritt in seine Heimat wagen könnten. Aus den 1980er Jahren brachte er die Abschrift einer Absichtserklärung zur Zusammenarbeit zwischen Graz und Temesvar mit, die damals noch Altbürgermeister Alexander Götz unterzeichnet hatte. Bürgermeister Nagl begrüßte eine Wiederbelebung dieses Dokuments und konkretisierte diese: „Wir müssen Projekte finden, von denen wir beiderseits profitieren können.“ Die Vielfalt Europas sei durch seine Städte gegeben, ihre Probleme könne man nur gemeinsam lösen.

Banater Bergland
Im Banater Bergland leben 25.000 Deutsche, 9.000 davon sind SteirerInnen. Aus diesem Grund gibt es auch in Temesvar eine rege deutsche Kultur, deutschsprachiges Theater, Schulen, Fernsehen und Radio. Die VertreterInnen dieser ethnischen Minderheiten sind ebenfalls um einen Austausch mit Graz bemüht. Von Seiten der Kulturvermittlung Steiermark lieferte Mag. Max Auffischer am Rande des Besuchs zahlreiche Anregungen für einen Kulturaustausch.
     
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