Film-Netzwerk Salzburg zieht Produktionen aus In- und Ausland an  

erstellt am
20. 03. 06

Haslauer: Produzenten haben Salzburger Produktionsstandort für sich entdeckt / Effektiver Geldeinsatz
Salzburg (lk) - Auf erfolgreiche Jahre kann die Salzburger Filmförderung zurückblicken. Das Wirtschaftsressort des Landes unterstützt seit 2002 TV- und Kinofilme sowie Dokumentationen, die Salzburg in das Zentrum ihrer "Story" rücken. Der unlängst neu zusammengesetzte Filmbeirat hat seine Arbeit aufgenommen und empfiehlt die Vergabe der Unterstützungen nach fachlichen Kriterien, die das Land Salzburg bei den Zusehern nachhaltig positiv im Gedächtnis verankern soll. "Salzburg setzt sein vergleichsweise geringes Förderbudget von 600.000 Euro sehr effektiv ein. Unter den seit 2002 insgesamt 23 geförderten Produktionen waren etliche Kassenschlager, die Salzburg als Drehort perfekt in Szene setzen", erläuterte Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer am Freitag (17. 03.)

Die Projekte sind vielfältig und reichen von Publikumslieblingen wie "Medicopter", "Paradies der Tiere" (Sommer auf Gut Aiderbichl) oder "Die Bauernprinzessin" bis zu Kinoproduktionen wie "Silentium" mit Josef Hader. Gedreht wird im ganzen Land, etwa in Lofer (Paradies in den Bergen), Rauris (Bauernprinzessin mit zahlreichen Statisten aus dem Ort), Mauterndorf (Burggespenster mit Karl Merkatz – preisgekrönt) und St. Gilgen (z.B. weißblaue Wintergeschichten, Hochwürden III. mit Hans Clarin) sowie St. Johann (Medicopter). So mancher Salzburger Laiendarsteller ist neben Filmstars in Nebenrollen zu sehen gewesen.

Seit 2002 wurden rund 80 Filmprojekte eingereicht und davon 23 Filmprojekte dem Wirtschafts- und Tourismusressort für eine Förderung vorgeschlagen. Der gesamtwirtschaftliche "Salzburg-Effekt" (Direktausgaben z.B. Aufenthalt, Verpflegung, Post-Produktion, Arbeitskräfte, etc.) beträgt dabei rund sieben Millionen Euro. Dabei sind die Umwegrentabilität und der touristische Werbewert noch nicht erfasst. "Salzburg hat sich inzwischen als Produktionsstandort in der Szene einen guten Namen gemacht. Die Produzenten haben erkannt, dass die Gemeinden sich besonders bemühen, um die Filmcrews optimal zu betreuen. Salzburg punktet durch Service und hat dadurch auch internationale Produktionen an Land ziehen können", so Wirtschaftsreferent Haslauer. Die Filmteams schätzen die flexible Betreuung durch Salzburger Dienstleistungsbetriebe (Hotellerie, Autoverleih, Filmtechnik, Post-Produktion, Kostümverleih etc.). "Wir haben ein kleines aber feines Netzwerk aufgebaut, das effektiv arbeitet“, sagte Haslauer.

Wesentliche Kriterien bei der Vergabe von Fördergeld sind die Stärkung Salzburgs als Filmstandort sowie die Erzielung eines möglichst hohen gesamtwirtschaftlichen Nutzens für das Land Salzburg einerseits durch die Beauftragung heimischer Unternehmen sowie andererseits durch den nachhaltigen Image- und Werbeffekt für die Stadt und das Land Salzburg.

Die Mitglieder des Filmförderbeirates sind Mag. Manuela Strihavka, Vorsitzende (Programmdirektorin und Prokuristin TW 1), Ferdinand Morawetz (GF Buena Vista GmbH), Dr. Ferdinand Wegscheider (GF Programm und Chefredakteur Salzburg TV) und Dr. Reinhard Scharfetter (Wirtschaftsabteilung des Landes). Bei der Neubesetzung wurde insbesondere darauf geachtet, dass es sich um bereits erfahrene Personen in der Filmbranche handelt, die keinerlei geschäftliche Vorteile durch ihre Ausübung als Filmbeirat erzielen und die wirtschaftliche und touristische Bedeutung der einzelnen Filmprojekte entsprechend bewerten können.
     
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