"Satyricon" in neuer Übersetzung  

erstellt am
03. 04. 06

Literatur-Veranstaltung des Felder-Archivs am 6. April
Bregenz (vlk) - Dass es die alten Römer bunt getrieben haben, weiß bereits der Volksmund. Wie es im Rom Neros tatsächlich zugegangen ist, dafür gibt es eine berühmte literarische Quelle: Das "Satyricon". Das Werk liegt nun in einer vielgelobten Neuübersetzung im Manesse-Verlag vor. Auf Einladung des Franz-Michael-Felder-Archivs wird der Übersetzer Kurt Steinmann am Donnerstag, 6. April um 20.00 Uhr im Foyer des Theaters am Kornmarkt in Bregenz seine Arbeit vorstellen und daraus vorlesen. Der Eintritt ist frei.

"Satyricon" ist der um 65 n. Chr. verfasste Schelmenroman des römischen Politikers und Lebemanns Petronius, der durch Fellinis Verfilmung berühmt geworden ist. Das längste Kapitel, "Das Gastmahl des Trimalchio", ist eine bitterböse Satire auf das Protzentum und die Halbbildung eines snobistischen Neureichen. Die Parallelen zu unserer Zeit liegen auf der Hand.

"Die Neuübersetzung von Petronius´ 'Satyricon' wirkt frisch und ungeniert […], weil Kurt Steinmann mit Lust, Feingefühl und frei von Scham übersetzt hat", heißt es in der Frankfurter Rundschau.

Der Schweizer Altphilologe Kurt Steinmann hat Werke aus dem Griechischen und Lateinischen (Sophokles, Euripides, Epiktet, Homer, Petrarca, Erasmus u.a.) für verschiedene Verlage (Reclam, Manesse, Insel, Diogenes) und auch fürs Theater (Münchner Kammerspiele etc.) übersetzt.
     
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