"Die verkaufte Braut"  

erstellt am
31. 03. 06

Premiere: 7. April 2006, 19.30 Uhr, am Salzburger Landestheater
Salzburg (landestheater) - Eltern können es manchmal so richtig kompliziert machen. Sogar den Ehepartner wollen sie vorschreiben! Marie, die Tochter des reichen Bauern Kruschina, und der zugewanderte Knecht Hans haben sich ineinander verliebt. Ihre Eltern aber haben einen anderen Bräutigam für das Mädchen bestimmt: Wenzel, den Sohn des reichen Gutsbesitzers Micha. Der entpuppt sich zu Maries Entsetzen als stotternder Tölpel. Mit List und Tücke gelingt es ihr jedoch, Wenzel zum Verzicht auf ihre Hand zu überreden. Doch das Unfassbare geschieht: Maries geliebter Hans hat sich auf einen Handel mit dem gerissenen Heiratsvermittler Kezal eingelassen - gegen eine Bezahlung von 300 Gulden erklärt er sich bereit, seine Braut unter der Bedingung zu verkaufen, dass Marie nur den Sohn des Micha heiraten dürfe. So manche Verwicklung und Verwirrung muss überstanden werden bis das glückliche Ende naht.

Smetanas große Komödie ist mehr als Moldau. Das Opernschaffen von Bedrich Smetana (1824-1884) und besonders seine zweite Oper, Prodaná nevesta (Die verkaufte Braut), haben nicht nur in der Entwicklung der tschechischen Musiktradition, sondern auch in der nationalen Entwicklung des Landes eine besondere Rolle gespielt. "Die verkaufte Braut" ist zum Maßstab für alle nachfolgenden tschechischen Opern geworden und ihre Stilisierung zur Nationaloper hat schon zu Lebzeiten Smetanas eingesetzt. Als solche wurde sie in einer Zeit der nationalen Auseinandersetzungen zwischen Wien und Prag verstanden. Gleichzeitig wurde sie aber als Chance einer übernationalen Verständigung rezipiert. Smetana hat zwei Jahre an der Komposition gearbeitet. Die Uraufführung erfolgte am 30. Mai 1866, allerdings mit nur schwachem Erfolg. Erst in der heute üblichen, stark veränderten Fassung von 1892 trat das Werk seinen Siegeszug um die Welt an. Dem Charme des urwüchsigen Humors, eine liebevoll-köstliche Charakterisierung der Figuren, vor allem aber der volkstümliche Einschlag und der lyrisch-elegisch Ton der Musik, verbunden mit vielen tänzerischen Elementen garantieren ein bis heute ungebrochenes Vergnügen.


Die verkaufte Braut
Komische Oper in 3 Akten von Karel Sabina
Musik von Bedrich Smetana

Premiere: 7. April 2006, 19.30 Uhr, Landestheater

Musikalische Leitung: Christoph Eberle
Inszenierung: Peter Dolder
Bühnenbild u. Kostüme: Heidrun Schmelzer
Choreographie: Peter Breuer
Choreinstudierung: Karl Kamper

mit
Kruschina: Rainer Brandstetter
Ludmila: Susanne Rose Geb (Premiere)/Hege Gustava TjØNN
Marie: Nina Berten
Micha: Latchezar Spasov
Hata: Gritt Gnauck
Wenzel: Franz Supper
Hans: Alexander Klinger / Franz Supper
Kecal: Krzysztof Borysiewicz
Zirkusdirektor : Werner Friedel
Esmeralda: Erin McMahon
Indianer: Joseph Wimmer
Chor des Salzburger Landestheaters
Mozarteum Orchester Salzburg








     
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