Frauengesundheitsbericht Tirol 2005  

erstellt am
30. 03. 06

LH-Stvin Zanon: "Wirksamkeit der Vorsorgemaßnahmen für Frauen in Tirol bestätigt!"
Innsbruck (lk) -
. „Der Frauengesundheitsbericht bietet einen Überblick über die Lebenssituation der Tirolerinnen und beinhaltet Basisinformationen über Bereiche, die Einfluss auf den Gesundheitszustand der Frauen haben“, informiert LHStvin Elisabeth Zanon.

„Tirols Frauen wird gesundheitsbewusstes Verhalten attestiert und sie sind in einer herausragenden Weise bereit, Gesundheitsangebote auch anzunehmen“, betont LHStvin Elisabeth Zanon. „Das Projekt Frauengesundheit unter der Koordination des Frauengesundheitsbüros zeigt für Tirols Frauen hervorragende Ergebnisse und muss weitergeführt werden“, sagt die wissenschaftliche Leiterin des Frauengesundheitsberichtes, Univ.-Profin Drin Margarethe Hochleitner.

Im Frauengesundheitsbericht wurden unter anderem folgende Aspekte analysiert: Bereiche der Frauengesundheit, Frauen in der Gesamtbevölkerung, Altersverteilung, Geburten- und Sterbeziffern, soziale Lage, Lebensformen, Partnerschaften, Familie, Lebenserwartung, Mortalität, stationäre Morbidität, Vorsorge und Früherkennung, Herz-Kreislauf-Erkrankung, bösartige Neubildungen (bösartige Tumore bzw. Krebserkrankungen), chronische Erkrankungen, Rauchen, Gewalt gegen Frauen, Situation von Migrantinnen sowie von wohnungslosen Frauen.

Einige Ergebnisse im Überblick:
Die Tirolerin weist mit 82,85 Jahren die höchste Lebenserwartung in Österreich auf. Im Durchschnitt werden Frauen in Österreich 81,57 Jahre alt. Frauen leben im Durchschnitt 5,17 Jahre länger als Männer.

Die häufigste Todesursache der Gesamtsterblichkeit in Tirol sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im Jahr 2003 starben in Tirol 1.300 Frauen - 49 Prozent - an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung.

Die zweithäufigste Todesursache bei Frauen in Tirol bilden bösartige Tumore bzw. Krebserkrankungen mit 24 Prozent. Diese stellen für Frauen unter 65 Jahren die häufigste Todesursache dar.

An dritter Stelle der Haupttodesursachen liegen mit 13 Prozent Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes Mellitus sowie andere Erkrankungen.

Die Brustkrebsrate liegt in Tirol unter dem EU-Durchschnitt. Durch die hohe Inanspruchnahme der Vorsorgeuntersuchungen kam es in Tirol in den letzten Jahren zu einer signifikanten Zunahme an neu diagnostizierten Mammakarzinomen in einem frühen, therapierbaren Stadium. Frauen in Tirol nehmen seit 1996 im Vergleich zu Gesamtösterreich am häufigsten Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch.
Pro Jahr erkranken rund 400 Tirolerinnen an einem Mammakarzinom, 110 Frauen versterben pro Jahr in Tirol daran.

Tiroler Frauen liegen bei Übergewicht und Bluthochdruck unter dem Bundesdurchschnitt. Auch in den Themenbereichen „gesunde Ernährung“ und „sportliche Aktivitäten“ schneiden die Tirolerinnen überdurchschnittlich gut ab.

Der Tiroler Frauengesundheitsbericht wurde im Auftrag des Landes Tirol vom Frauengesundheitsbüro des Landes Tirol, einer organisatorischen Einrichtung des Landeskrankenhauses Innsbruck erstellt.
     
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