"Wien war anders"  

erstellt am
07. 04. 06

August Stauda - Stadtfotograf um 1900 und Dokumentarist des verschwindenden Wien
Wien (wienmuseum) - Weltstädtische Eleganz entlang der Ringstraße, repräsentative Gründerzeitbauten, die Stadt als brodelnde Metropole: So kennen wir Wien um 1900. Doch Wien war auch anders. Hinter der glänzenden Fassade verbarg sich eine Stadt im Umbruch. Noch trotzten alte Vorstadtviertel wie Erdberg oder Lichtental den neuen Zinskasernen. Doch schon bald mussten diese sozial rückständigen, ärmlichen Grätzeln, mit ihren verwinkelten Gassen und oft schäbigen Wohnhäusern, der expandierenden Großstadt-Bebauung weichen. Dieses andere, verschwindende Wien hat der Fotograf August Stauda auf tausenden Fotos festgehalten: Die Stadt, nicht aus herrschaftlicher Perspektive, sondern in Nahaufnahme vom Straßenniveau aus.

Rund 3000 Fotografien von August Stauda befinden sich in der Sammlung des Wien Museums – ein stadthistorisch und fotogeschichtlich einzigartiger Bestand. Erstmals wird im Wien Museum Karlsplatz nun dieses dichte Werk in der Ausstellung „Wien war anders. August Stauda, Stadtfotograf um 1900“ präsentiert. Bislang waren Staudas Aufnahmen „anonymisiert“ in der topografischen Sammlung des Wien Museums eingeordnet, in den vergangenen Jahren wurden sie aus dem insgesamt 140.000 Fotos umfassenden Bestand herausgefiltert. Erstmals erschließt sich dadurch die Stadt aus der spezifischen Perspektive eines einzigen Fotografen. Staudas „Standbilder“ erlauben eine präzise Standortbestimmung der Stadt um 1900.


Eine Ausstellung im Wien Museum Karlsplatz
Eröffnung: Mittwoch, 26. April 2006, 18.30 Uhr
Ausstellungsort: Wien Museum Karlsplatz, A-1040 Wien
Ausstellungsdauer: 27. April 2006 bis 27. August 2006
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und Feiertag, 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr
http://www.wienmuseum.at
     
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