Raiffeisen International überlegt Verkauf der Raiffeisenbank Ukraine  

erstellt am
05. 04. 06

Wien (ri) - Der Vorstand der Raiffeisen International Bank-Holding AG beschloss, in nicht aktiv herbeigeführte Verhandlungen zum Verkauf der hundertprozentigen Tochter JSCB Raiffeisenbank Ukraine einzutreten. Sollten die Verhandlungen nicht innerhalb der nächsten Wochen zu einem erfolgreichen Abschluss führen, wird der ursprüngliche Plan, die Fusion mit der 2005 erworbenen Joint Stock Post Pension Bank Aval (Bank Aval), umgesetzt.

Die Raiffeisenbank Ukraine ist seit 1998 operativ tätig und verfügte Ende 2005 über eine Bilanzsumme von Euro 1,2 Milliarden und 39 Geschäftsstellen. Sie zählt damit zu den kleineren Netzwerkbanken der Raiffeisen International Gruppe. Die Raiffeisenbank Ukraine ist hauptsächlich im Firmenkundengeschäft tätig. Durch den Verkauf könnte die Raiffeisen International einen hohen außerordentlichen Gewinn, der ein Mehrfaches des Eigenkapitals der Raiffeisenbank Ukraine ausmacht, erzielen. Der Vorstand der Raiffeisen International erwägt nicht, eine ähnliche Strategie in Russland zu verfolgen, wo der Kauf der Impexbank bevorsteht.

Durch einen Verkauf der Raiffeisenbank Ukraine würden keine Kosten für die ansonsten notwendige Zusammenführung mit der in 2005 erworbenen Bank Aval anfallen. Des Weiteren könnte der Transformationsprozess beschleunigt werden. Der Markenname Raiffeisen wird nicht Teil der Transaktion sein, sondern Bestandteil des Namens der bisherigen Bank Aval. Diese soll in Zukunft unter Raiffeisen Bank Aval firmieren. Die Erschließung des wachstumsstarken Bankenmarkts in der Ukraine würde durch die Raiffeisen Bank Aval unverändert fortgesetzt werden.

Nach einem möglichen Verkauf würde die Raiffeisen Bank Aval (Bilanzsumme Euro 3,4 Milliarden, 1.342 Geschäftsstellen) weiterhin eine führende Rolle als zweitgrößte Bank im ukrainischen Markt einnehmen.
     
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