Christen in Österreich bereiten sich auf Ostern vor  

erstellt am
14. 04. 06

Wien (stephanscom.at) - In ganz Österreich bereiten sich die katholischen und evangelischen Christen auf das Osterfest, das höchste Fest der Christenheit, vor. Die orthodoxen Christen feiern heuer erst eine Woche später, weil sie dem Julianischen Kalender folgen.

Die Feier von Leiden, Tod und Auferstehung Jesu am Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag mit dem Schlussakkord des Osterhochamtes am Ostersonntag ist der Höhepunkt der Liturgie im Jahreslauf.

Ostern bezeichnet als Fest der Auferstehung Jesu das Fundament des christlichen Glaubens. Christen sehen in der Auferstehungsbotschaft die Gewähr dafür, "dass am Ende das Leben über den Tod, die Wahrheit über die Lüge, die Gerechtigkeit über das Unrecht, die Liebe über den Hass siegen wird".

Seit dem Konzil von Nizäa (heute: Isnik) im Jahre 325 wird das älteste Fest der Christenheit am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert. In der Bibel wird der Akt der Auferstehung nicht beschrieben. Nirgends ist davon die Rede, dass sie jemand beobachtet habe. In der Heiligen Schrift gibt es jedoch Berichte über das leere Grab, die Verkündigung der Auferstehung durch einen Engel, über Erscheinungen des Auferstandenen und die Bekenntnisse, die diesen Glauben bezeugen.

Das christliche Osterfest hat seinen Ursprung im jüdischen Pessach-Fest, nahm auch dessen theologische Struktur auf und führt sie weiter. Pessach bedeutet soviel wie Vorübergang, Durchzug und erinnert an Gottes Großtaten beim Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. Die entsprechenden alttestamentlichen Lesungen spielen auch beim christlichen Osternachtgottesdienst eine große Rolle.

Die römische Liturgie und die romanischen Sprachen, aber auch das Niederländische und die skandinavischen Sprachen nennen Ostern nach dem aramäischen Namen des Pessach-Festes. Über den Ursprung des deutschen Wortes "Ostern" gibt es verschiedene Deutungen. Neuere Deutungen leiten den Begriff "Ostern" von der christlichen Bezeichnung "hebdomada in albis" (Woche in weißen Kleidern) ab; die zu Ostern neugetauften Christen trugen eine Woche lang weiße Kleider. Dabei habe man das "in albis" als Plural von "alba" (lateinisch für Morgenröte) betrachtet und mit dem althochdeutschen "eostarun" übersetzt.
     
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