Peterle hilft den Innsbrucker Kindern  

erstellt am
13. 04. 06

Initiative der Stadt für Geborgenheit und Aufmerksamkeit
Innsbruck (rms) - Kinder verlieren im Trubel der Stadt ihre Mama oder ihren Papa, müssen zu Hause anrufen, haben kein Busgeld oder andere kleinere und größere Wehwehchen. Um in solchen Situationen schnell zu helfen, startet die Stadt Innsbruck, gemeinsam mit den Innsbrucker Kaufleuten, der Wirtschaftskammer, Schulen und Kindergärten, die Initiative "Peterle hilft". Die Symbolfigur ist "Peterle", der gute Geist der Innsbrucker Kinder. Er passt auf die Innsbrucker Kinder auf und wird dabei von zahlreichen Innsbrucker Kaufleuten unterstützt. Sie bringen einen Aufkleber am Geschäft an und signalisieren damit: "Hier wird euch Kindern gerne geholfen. Wir lassen euch nicht allein. Ihr seid mit euren Sorgen willkommen." Die Kinder werden in Schule und Kindergarten mit Peterle vertraut gemacht und wissen so, dass er ihr Freund ist. Ab nächster Woche beginnt die Informationskampagne in der Innenstadt. Die Kaufleute werden gebeten mitzumachen und erhalten ein "Notfallsackerl" mit Gummibärli, Pflaster, Taschentücher und Aufkleber.

Zach: Stadt braucht Menschlichkeit und Wärme
Bürgermeisterin Hilde Zach stellt dazu fest, dass alle in unserer Gesellschaft Verantwortung für die Schwächsten, die Kinder, übernehmen müssen. Die Partnerschaft mit den Kaufleuten zeige die Kinderfreundlichkeit der Stadt und der Innsbrucker. Sie betont, dass die Aktion langfristig ausgelegt ist und dass "Peterle" für die Kinder Innsbrucks zum Inbegriff der Fürsorge und Mitmenschlichkeit werden soll. Zach: "Wir wollen hinschauen, statt wegschauen. Die Menschlichkeit und Wärme der Innsbrucker soll für die Kinder erfahrbar werden. Nicht nur die großen Reformen und Projekte prägen die Stadt, auch die scheinbar kleinen Aktionen und vor allem die Einstellung der Menschen zueinander." Für Albert Held, Kaufmann in der Innsbrucker Innenstadt, ist es eine Selbstverständlichkeit bei dieser Aktion mit zu machen. Held: "Wir hatten immer schon ein offenes Ohr für die Kinder. Jetzt können wir das offen zeigen und ich freue mich, wenn ich dem Peterle und damit den Kindern möglichst oft helfen kann."

Kaufleute zeigen soziale Kompetenz
Für Bildungsstadträtin Christine Oppitz Plörer ist dieses einfache aber sehr wirksame Netzwerk ein gutes Zukunftsmodell. Oppitz Plörer: "Soziale Aufgaben werden hier nicht an eine anonyme Institution ausgelagert. Menschen zeigen offen ihre Hilfsbereitschaft und nehmen Verantwortung für Mitmenschen wahr. Kaufleute mit dem Peterleaufkleber am Geschäft zeigen damit ihre soziale Kompetenz." Die Tiroler Kinder- und Jugendanwältin Elisabeth Harasser sieht Peterle als wichtigen Türöffner und Überwinder der natürlichen Schwellenangst. "Die Kinder wissen, dass ihnen Peterle hilft. Sie brauchen keine Angst zu haben, ignoriert oder schnell abgefertigt zu werden. Sie werden ernst genommen und das ist für Kinder und ihre Position in der Gesellschaft ganz wichtig."
     
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