Spritzige Mostbarone stürmen ab Ostern Supermärkte  

erstellt am
12. 04. 06

St. Pölten (nöwpd) - Qualitätsmost aus dem Mostviertel ist in den letzten Jahren zu einem umsatzstarken Regionalprodukt und damit zu einem überaus erfolgreichen Botschafter der Region geworden. Jetzt zu Ostern schafft er den Durchbruch im Supermarkt. Die Kreation Mostbaron süß-spritzig und trocken-spritzig ist ab diesem Zeitpunkt in 100 Uni-Märkten in Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Steiermark erhältlich.

Mostbaron heißt nicht nur der Most, sondern so nennt sich auch jeder Betrieb, der der Mostlandgenossenschaft angehört. Mit dabei sind auch Gastronomie- und Hotelbetriebe, die mit einem reichhaltigen Eventprogramm - von der Spezialverkostung für den Einzelgast bis zu Familienfeiern und Gruppenveranstaltungen, wie den Dr. Mosticus - als regionale Leitbetriebe wertvolle Impulse setzen.

Wie der Obmann der Mostlandgenossenschaft Sepp Zeiner dem NÖ Wirtschaftspressedienst mitteilte, sei der Einzug in die Handelsregale das Ergebnis einer konsequenten Qualitätsstrategie der beteiligten Produktions- und Gastronomiebetriebe. Sie alle handeln nach dem Motto "Nur gemeinsam sind wir stark". Als Meilenstein für die regionale Entwicklung habe sich die Entscheidung erwiesen, ein Tanklager mit 100 Tankbehältern und 350.000 Liter Fassungsvermögen für den Fruchtsaft von 100 Obstlieferanten zu errichten.

Mit der Anwendung temperaturgesteuerter Gärtechnik hat man ein Qualitätsniveau erreicht, das das ganze Jahr hindurch garantiert werden kann. Bei Weinbauern hatte sich Zeiner vorher schlau gemacht und die Weintechnologie abgeguckt: "Weil der Most viel weniger Alkohol hat, ist er sogar noch sensibler als der Wein."

Auf einem Bauernhof in Oberzeillern bei Amstetten aufgewachsen und heuer gerade 50, steht Sepp Zeiner stellvertretend für den enormen Strukturwandel in der Landwirtschaft. Aus dem ehemaligen Betrieb mit Grünlandwirtschaft und Viehzucht ist ein Mostheurigen-Buschenschank geworden, den er 1992 mit einer einzigen Sorte Most und einer Sorte Apfelsaft eröffnet hatte. Den gelungenen Umstieg kennzeichnen heute die steigende Zahl von Stammkunden und einkehrenden Autobusgesellschaften sowie die Spezialitäten, die Zeiner auch per Internet verkauft oder die er in Kleinmengen sogar nach Amerika und Australien exportiert.

Ein wichtiger Stützpunkt in der nahen Bezirkshauptstadt ist der Most&Kost-Shop im Einkaufszentrum Amstetten. Dort werden Produkte und Spezialitäten von 30 Landwirtschafts- und Gewerbebetrieben aus der Region angeboten und in Geschenkideen unter der Dachmarke "Daheim im Mostviertel" verpackt.

Seit einem Jahr hat die Mostlandgenossenschaft in Öhling 20 Hektar vom Land Niederösterreich gepachtet. Um regionaltypischen Most zu erzeugen, wurden hier rund 12.000 Birnbäume von 16 alten Wild- und Streuobstsorten auf Spalier gepflanzt. Die gesamte Anlage ist an 16 Mostviertler Betriebe verpachtet, die mit dem Maschinenring kooperieren. "Es handelt sich dabei um ein österreichweit, vielleicht sogar weltweit einzigartiges Birnenprojekt auf Spalier", sagt Zeiner. Die Mostbirne sei ein besonders chancenreiches Obst, etwa ihr hoher Gerbstoffanteil krebshemmend.

Informationen: http://www.mostland.at
     
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