Zukunftskommission: Großteil der Vorschläge umgesetzt  

erstellt am
11. 04. 06

Wien (bmbwk) - Der Großteil der von der Zukunftskommission vorgeschlagenen Maßnahmen ist umgesetzt oder beschlossen. Nachdem die Wissenschafterinnen und Wissenschafter der Zukunftskommission ihre Vorschläge ausgearbeitet hatten, wurden diese im Rahmen des Projekts „klasse:zukunft“ von den Schulpartnern und Praktikern diskutiert. In zwei Schulrechtspaketen hat der Nationalrat mehrheitlich bzw. einstimmig die notwendigen gesetzlichen Grundlagen geschaffen. An den Schulen wird darüber hinaus eine Vielzahl weiterer Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Qualität umgesetzt. Besonders wichtige Maßnahmen, die umgesetzt wurden, sind beispielsweise:

LEHRER-AUSBILDUNG: Das Gesetz für die neue Lehrerausbildung ist beschlossen. 51 Pädagogische Akademien werden zu acht staatlichen, vier kirchlichen, einer von Staat und Kirchen gemeinsam getragenen und einer agrarpädagogischen Hochschule weiterentwickelt. Diese schließen bolognakonform mit den Bachelor ab und können im Bereich der Weiterbildung einen Master-Abschluss anbieten. Die Vorschläge zur Qualitätssicherung wurden dabei berücksichtigt. So ist im Hochschulgesetz eine Studieneingangsphase mit Praxisteil verpflichtend vorgesehen. Wer diese nicht positiv absolviert, kann das Lehramtsstudium nicht fortsetzen.

FLEXIBLE ARBEITSZEIT DER LEHRERINNEN UND LEHRER: Durch das 2005 in Kraft getretene Lehrerarbeitszeitmodell (LDG) für alle Pflichtschullehrer umgesetzt!

Wiederholungsprüfungen in den Ferien, sprachliche Frühförderung im Kindergarten und Sprachförderkurse an den Volksschulen: 330 zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer für die Sprachförderkurse an den Volksschulen; alle Schulkinder, die nicht Deutsch verstehen, können dadurch gefördert werden. Darüber hinaus unterstützen wir die dafür zuständigen Gemeinden und Länder bei der frühen Sprachförderung im Kindergarten. Die Wiederholungsprüfungen können ab nächstem Schuljahr bereits in der letzten Ferienwoche abgehalten werden.

TAGESBETREUUNG: In den letzten beiden Jahren wurde die Zahl der Betreuungsplätze um 20.000 auf 70.000 ausgeweitet. Ab kommendem Schuljahr stellen wir jedem Kind, das eine Tagesbetreuung braucht, eine solche zur Verfügung.

EINSCHRÄNKUNG DES SITZENBLEIBENS: Durch Vorverlegung des Frühwarnsystems und Ausbau der individuellen Förderung (Leseförderung, Förderkonzepte, Sprachförderung) umgesetzt. Das Frühwarnsystem zeigt bereits Wirkung: Die Zahl der Klassenwiederholungen ging deutlich zurück (z.B.: Hauptschule 1995: 2,3%, 2005: 1,4%; Gymnasium: 1995: 8,2%, 2005: 6,2%)

BILDUNGSSTANDARDS: Alle Bildungsstandards befinden sich in der Pilotphase und werden spätestens 2008 österreichweit verwendet.

ERWEITERTE PERSONELLE AUTONOMIE DER SCHULEN: Verstärkte Mitwirkung der Schulleiterinnen und Schulleiter bei der Lehrerauswahl im Schulpaket verankert

STÄRKUNG DER SCHULPARTNERSCHAFT: Vereinbarungskultur; Aktion Faire Schule

LEHRERFORTBILDUNG: Bedarfsgerecht durch Schwerpunktbildung. Professional Academy im Bereich der Naturwissenschaften. Mittelzuweisung: 60% für regionale Fortbildung, 40% für zentrale bedarfsgerechte Steuerung (z.B.: Leadership).
     
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