Gemeinderatswahl in Innsbruck  

erstellt am
24. 04. 06

"Bürgerliche" können die absolute Mehrheit halten
Innsbruck (öj) - Bei geringer Wahlbeteiligung von 57,3 Prozent (2000: 59,1 Porzent) wählten Innsbruckerinnen und Innsbrucker am 23. 04. ihren neuen Gemeinderat. Das vorläufige Endergebnis zeichnet einen Erfolg des "bürgerlichen Lagers" von Bürgermeisterin Hilde Zach, die selbst zwar Verluste an Stimmen und Mandaten hinnehmen mußte, mit 26,8 Prozent aber die relative Mehrheit erreichen konnte.

Insgesamt 14 Listen kämpften um die Wählerstimmen. Die SPÖ, die diesmal mit einer einzigen Liste antrat, erreichte mit 19,7 Prozent Platz 2 in der Wählergunst. Die Grünen, denen Umfragen beste Chancen einräumten, die SPÖ zu verdrängen und Zweite zu werden, mußten sich mit 18,5 Prozent mit Rang 3 zufrieden geben.



Quelle: Innsbrucker Rathaus Medienservice

     
Gemeinderatswahl 2006
Innsbruck (rms) - Knapp 2 Stunden nach dem Schließen der Wahllokale und der Auswertung der 801 Sprengelergebnisse (plus Sonderwahlsprengel) waren die abgegeben Stimmzettel der Gemeinderatswahl 2006 ausgezählt - das (vorläufige)Wahlergebnis stand fest.

84.482 Stimmen wurden am Wahlsonntag (23 April) von den 11 wahlwerbenden Gruppierungen in einem intensiven Richtungswahlkampf umworben. Von den 48.300 gültigen Stimmen entfielen 12.967 (das sind 26, 9 Prozent) auf die "Liste Hilde Zach - Für Innsbruck", 9.496 Stimmen (19,7 Prozent) auf die Sozialdemokratische Partei Österreichs Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter (SPÖ), 8.953 (18,5 Prozent) auf die Innsbrucker Grünen ("Grüne"), 7.050 (14,6 Prozent) auf die Innsbrucker Volkspartei DI Eugen Sprenger (ÖVP). 4.522 Stimmen (9,4 Prozent) erhielt die "Freie Liste Rudi Federspiel" (FREI), 2.416 Stimmen (5,0 Prozent) wurden für die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) abgegeben und 1.381 Stimmen (2,9 Prozent) entfielen auf den "Tiroler Seniorenbund - Team Helmut Kritzinger". (TSB). 486 Stimmen (1 Prozent) bekam die Unabhängige Bürgerliste (UBLI), die 0,7 Prozent der Liste Lefti bedeuten 352 Stimmen. 448 Stimmen (0,9 Prozent) gingen an "Innsbruck Links!- ATIGF/KPÖ/Linke (LINKS). Die Bürgerliste Engelbrecht erhielt 229 Stimmen (0,5 Prozent.)

Für die Sitzverteilung im Gemeinderat bedeutet das Wahlergebnis: 11 Sitze für "Für Innsbruck"(ein Minus von 5 Gemeinderäten). Einen Mandatar weniger hat die Freiheitliche Partei (2 Sitze). Um je drei Sitze zugelegt haben sowohl die Sozialdemokraten (von fünf Sitzen auf nunmehr Acht) als auch die Grünen (ebenfalls von 5 auf 8). Eine(n) MandatarIn mehr schickt die Innsbrucker VP in den Gemeinderat (insgesamt 6 Sitze). Von zwei auf vier Sitze "verdoppelt" hat sich die "Freie Liste Rudi Federspiel". Sein Mandat im Gemeinderat behauptet hat der Seniorenbund.

Auf Stadtsenatsebene ist die Sitzverteilung (bei einem Beibehalten der derzeitigen Stadtsenatsstärke von 7 Sitzen): "Für Innsbruck" mit drei Sitzen, Sozialdemokraten mit zwei Sitzen, sowie je ein Sitz für Volkspartei und Grüne.

3.747 Personen oder um 4,6 Prozent mehr waren gegenüber den Wahlen 2000 wahlberechtigt. Wiederum gesunken ist aber die Wahlbeteilung - der Trend mangelnden Wahlinteresses wird fortgesetzt, der 1971 begonnen hat. Vor nunmehr 35 Jahren gingen noch rund 90 Prozent zur Wahlurne - bei der letzten Wahl 2000 sank das Interesse auf einen historischen Tiefststand von 59,1 Prozent. Die "Talfahrt" wurde auch in der 2. Wahl im neuen Jahrhundert prolongiert und erreichte den neuen Tiefsstand mit einer 57,8 prozentigen Beteiligung. "Mit über 35.000 hat die Zahl der Nichtwähler einen unerfreulichen Höchststand erreicht", wird im ausführlichen "Überblick der Gemeinderatswahl 2006" auf der Homepage der Stadt Innsbruck kommentiert (www.innsbruck.at "Innsbruck hat gewählt"). Die stärkste Wahlbeteiligung wurde in den Bezirken Hungerburg (68,2 Prozent) im Bezirk Vill (67,5 Prozent) und Igls (66,3 Prozent) registriert. Dem gegenüber steht das geringere Interesse im Bezirk Innere Stadt mit 47,1 Prozent. Konkret: Von 1000 Wahlberechtigten haben immerhin 422 auf die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben, verzichtet. Sieben Wähler haben ungültig gewählt und 17 haben ihr Votum einer Splitterpartei gegeben.

Die konstituierende Sitzung des neu gewählten Gemeinderates mit Bürgermeister/in -Wahl ist für Montag, 8. Mai, 15 Uhr im Plenarsaal geplant.

Ausführliche Informationen wurden vom Amt Information und Organisation - Statistik und Berichtwesen erarbeitet. Homepage der Stadt Innsbruck: http://www.innsbruck.at
     
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