Alte Musik aus Wiener Quellen  

erstellt am
21. 04. 06

Veranstaltungsreihe mit Konzerten
Wien (universität) - Im Sommersemester 2006 findet bereits zum zweiten Mal nach 2005 eine Ringvorlesung über Musik des Mittelalters und der Renaissance anhand von Wiener Quellen statt. Univ.-Prof. Dr. Birgit Lodes vom Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien setzt damit die von ihr erfolgreich initiierte Veranstaltungsreihe fort und organisiert – heuer neu – im Rahmen der Vorlesung drei Konzerte. Interessierte sind herzlich willkommen.

Nach der überaus positiven Resonanz auf die im Vorjahr stattgefundene DiDo-Ringvorlesung gibt es im Sommersemester 2006 eine Fortsetzung. Wieder werden – wechselweise Di(enstags) und Do(nnerstags) – führende WissenschafterInnen aus dem In- und Ausland ausgewählte Schätze aus Wiener Bibliotheken und Archiven – allen voran der Österreichischen Nationalbibliothek, dem Schottenstift und dem Kunsthistorischen Museum – in ihrem kulturgeschichtlichen Kontext vorstellen.

Im Zentrum stehen Quellen, die einen zentralen Beitrag zu Fragen der Älteren Musikgeschichte (9.-16. Jahrhundert) leisten. Zugleich versteht sich die Ringvorlesung ausdrücklich als Forum für den interdisziplinären Dialog. So werden nicht nur MusikwissenschafterInnen, sondern auch VertreterInnen der Nachbardisziplinen – wie der Geschichtswissenschaft, verschiedener Philologien sowie der Kunstgeschichte – zu Wort kommen und ein breites Spektrum unterschiedlichster Fragestellungen, Forschungsansätze, Methoden und Inhalte demonstrieren.

Konzerte für Interessierte
Entsprechend dem Untertitel – „Wiener Quellen der Älteren Musikgeschichte zum Sprechen und Klingen gebracht“ – liegt eine zusätzliche Pointe der Veranstaltungsreihe im gezielten Einbeziehen von Aspekten der Aufführungspraxis: Mehrere teils in das DiDo-Programm eingebundene, teils separat stattfindende „Gesprächskonzerte“, d.h. Klangdarbietungen mit einführenden Erläuterungen, bieten die seltene Gelegenheit, die entscheidenden Schritte auf dem Weg vom überlieferten Schriftdokument zur Rekonstruktion der dahinter stehenden musikalischen Praxis vergangener Zeiten mitzuverfolgen und auf diese Weise einen unmittelbaren Eindruck vom klanglichen Resultat zu gewinnen.

Dieses besondere Veranstaltungsprogramm im Sommersemester 2006 richtet sich nicht nur an Studierende der Musikwissenschaft, sondern an alle Interessierten, die unmittelbar in die facettenreiche (Klang-)Welt der Alten Musik eintauchen wollen.

Termine und Veranstaltungsorte der Konzerte
Salve Regina: Eine Altsalzburger Marienfeier aus dem späten Mittelalter
Salzburger Virgilschola, Leitung: Stefan Engels
Zeit: Sonntag, 7. Mai 2006, 16 Uhr
Ort: Kirche „Maria am Gestade“, Passauerplatz, 1010 Wien

Die Lautentabulatur des „weitberümpt Meister Adolf Plindthamer Lutinist“

Lautenmusik aus dem Beginn des 16. Jahrhunderts
Martin Kirnbauer (Vortrag; Universität Basel) und Crawford Young (Laute; Schola Cantorum Basiliensis) Konzertabend mit Moderation, in Zusammenarbeit mit dem Musiksalon der ÖNB
Zeit: Donnerstag, 8. Juni 2006, 19.30 Uhr
Ort: Palais Mollard, Eingang Herrengasse 9, 1010 Wien

Abenteuer Contrapunctus: Orgelkonzert mit Moderation
Roland Götz (Augsburg) und seine „Baldachin-Orgel“ unter Mitwirkung einer Choralschola aus Studierenden des Instituts für Musikwissenschaft der Universität Wien
Zeit: Donnerstag, 22. Juni 2006, 20.00 Uhr
Ort: Palais Franz Stephan, Wallnerstr. 3, 1010 Wien

Vortragsreihe am Institut für Musikwissenschaft
Abgesehen von den Konzerten werden am Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien (Universitätscampus, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 9, Hörsaal 1) Vorträge von in- und ausländischen ExpertInnen auf dem Bereich der Musikgeschichte angeboten. Den Auftakt macht Mag. Alfons Huber vom Kunsthistorischen Museum Wien am Donnerstag, 27. April 2006, 19.15 Uhr. Er referiert zum Thema „Wozu brauchte ein Arzt und Astronom des 15. Jahrhunderts Kenntnisse im Clavichordbau?“:

Zum detaillierten Programm
     
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