Plassnik: "Bulgarien – Reformbemühungen dürfen nicht nachlassen"  

erstellt am
28. 04. 06

Außenministerin trifft bulgarischen Premierminister in Sofia
Sofia (bmaa) - Außenministerin und EU-Ratsvorsitzende Ursula Plassnik traf am 27. 04. am Rande des Treffens der Außenminister der EU- und NATO-Staaten in Sofia mit dem bulgarischen Premierminister Sergej Stanishev zusammen.

Plassnik zeigte sich überzeugt von den großen Vorteilen eines Beitritts Bulgariens zur Union. Im Nationalrat, der am Mittwoch den Beitrittsvertrag mit Bulgarien und Rumänien mit großer Mehrheit angenommen hat, strich die Außenministerin hervor, dass dessen EU-Beitritt den Österreichern mehr Sicherheit, mehr Exportchancen und mehr Arbeitsplätze bringen werde. „Erst mit dem Beitritt von Bulgarien und Rumänien wird die letzte Erweiterungsrunde abgeschlossen. Ohne Südosteuropa ist der Prozeß der Wiedervereinigung Europas nicht vollendet“, so die Außenministerin.

„Wenn Bulgarien der Europäischen Union am 1. Jänner 2007 beitreten will, muss die verbleibende Zeit bis dahin aber so produktiv wie möglich genutzt werden“, sagte die Außenministerin. Bulgarien muesse besonders beim Kampf gegen organisierte Kriminalität und Korruption sowie bei der Justizreform weitere Anstrengungen unternehmen.

Es stehe aber auch fest, dass Bulgarien hart arbeitet, um die nötigen Reformen umzusetzen. Am 16. Mai will die Europäische Kommission ihren Bericht über den Stand der Beitrittsvorbereitungen in Bulgarien vorlegen. „Die Reformbemühungen dürfen nicht nachlassen. Es geht jetzt vor allem darum, dass tatsächlich alles unternommen wird, um die verbliebenen Probleme in Bulgarien erfolgreich zu bewältigen“, fuhr Plassnik fort.

„Die EU-Bürger vertrauen darauf, dass die Länder, die der Europäischen Union beitreten, „fit“ für die Mitgliedschaft sind. Der Reformprozeß ist nicht von einem Tag auf den anderen beendet“, schloß die Außenministerin“.
     
zurück