"Factory Season" im Tanzquartier  

erstellt am
08. 05. 06

Wien (rk) - Mai, Juni ist Zeit für die "Factory Season" im Tanzquartier Wien: wenn die Halle G von den Festwochen genutzt wird und daher für die Tänzer ausfällt, macht das Team um Sigrid Gareis aus der Not eine Tugend, um mit nach vielen Seiten offener Programmierung, mit neuen Formaten Impulse für den Tanz in Wien zu setzen, so die Chefin des Tanzquartiers bei einem Pressegespräch am 05. 05. In diesem Sinn gibt es auch heuer wieder in den beiden Factory-Monaten Studioperformances mit internationaler Besetzung und von Nachwuchs- Choreografen, "Education Acts" mit Vorlesungen und Open Labs und die spielerisch- musikalische Reihe "Tune in move out" mit singenden Choreografen und an Bewegungskonzepten feilenden DJs. Einen Erfolg landete das Tanzquartier mit der Idee der Vernetzung europäischer Tanzhäuser. Die unter dem Titel IDEE, "Initiatives in Dance through European Exchange" firmierende Initiative hat nach einem Jahr eine Erfolgsbilanz vorzulegen. Gareis verwies in Bezug auf die Ermöglichung dieser Programmpunkte auf die Förderung der Kulturabteilung der Stadt Wien, als Sponsor für die Nachwuchschoreografen konnte Römerquelle gewonnen werden.

Studioperformances mit internationaler Beteiligung
Die Studioperformances starten am Montag, 8. Mai mit der Künstlerin Moravia Naranjo aus Venezuela, die sich mit der "individuellen Fremdheit" auseinandersetzt. Es folgen Künstler aus verschiedenen Ländern und auch mit völlig verschiedenen künstlerischen Ansätzen, die die Tanzstudios bis 28. Mai bespielen. Die letzten drei Abende stehen unter dem Motto "Stückwerk 2006", zu sehen sind fünf Arbeiten von Nachwuchschoreografinnen, die aus 16 Bewerbern ausgewählt wurden.

In der Reihe "Education Acts. Kunst macht Bildung" geht es um die politischen, sozialen und medialen Bedingungen von Bildung, wobei bei der öffentlichen Ringvorlesung in dieser Schiene Wissenschaftler aus Österreich, Deutschland, USA und anderen Ländern unter anderem das herrschende technische Verständnis von Bildung in Frage stellen. Die Veranstaltungen zwischen 16. Mai und 27. Juni sind frei zugänglich. Die "Open Labs" in der ersten Junihälfte werden von renommierten internationalen Choreografen geleitet.

Mut zu Neuem zeigen die Choreografen, die bei den vier Abenden von "Tune in move out" im Club U im Otto Wagner Pavillon am Karlsplatz zum Mikrofon greifen und Proben ihrer Gesangskunst abgeben. Im jeweils zweiten Teil der Abend legen prominente DJs auf, die jeder das Publikum zu einem bestimmten Bewegungsduktus verführen wollen.

Ein Jahr IDEE
Ein Jahr besteht nun der vom Tanzquartier Wien initiierte Zusammenschluss europäischer Tanzhäuser IDEE, mit dem Ziel, Initiativen, Produktionen und Präsentationen von zeitgenössischem Tanz auf europäischer Ebene zu vernetzen. Der Erfolg lässt sich bereits jetzt an insgesamt 51 Performances in acht Ländern mit 75 Künstlern ablesen, die im Rahmen des von der Eu geförderten Projekts zustande kamen. Sieben Tanzhäuser sind in diesem Verbund fix miteinander vernetzt, fünf weitere lose angebunden.

Informationen: http://www.tqw.at/
     
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