Zur Kulturgeschichte der Frauenunterwäsche  

erstellt am
03. 05. 06

Salzburg (stadt) - In einem historischen Rückblick wird die Stellung der Frau anhand ihrer Unterwäsche kritisch beleuchtet und damit eine Geschichte weiblicher Rollenzuschreibungen erzählt. Der Zusammenhang zwischen den Entfaltungsmöglichkeiten von Frauen und dem weiblichen Schönheitsideal einer Epoche lässt sich sehr gut anhand der Entwicklung der Mode sichtbar machen.

Der geschnürte Leib
War noch im Mittelalter der sehr schlanke, zierliche Frauentyp erwünscht, bevorzugt die Mode des Barock üppigere Formen. Über dem Hemd getragene Schnürmieder mit Eisen-, Holz- oder Fischbeinstäben und verschiedenste Arten von Reifröcken bringen den Körper der Frau in die „ideale“ Form und machen sie gleichzeitig nahezu unbeweglich. Dadurch wird das um 1860 gewünschte Traummaß von 45 bis 50 cm Taillenumfang erreicht. Die bürgerliche Frau kann sich, eingeschnürt und mit schweren Gewändern beladen, kaum fortbewegen. Sie ähnelt einer unbeweglichen Puppe und dient als Repräsentationsobjekt ihres Mannes.

Ausstellung von Mittwoch 10. Mai bis 8. Juli
Haus der Stadtgeschichte
Glockengasse 8
5020 Salzburg
Öffnungszeiten
Montag, 8 bis 17 Uhr 30
Dienstag, 8 bis 15 Uhr 30
Mittwoch-Freitag, 8 bis 12 Uhr

Weitere Informationen zur Ausstellung
Haus der Stadtgeschichte, 0662/8072-4714 oder
Frauenbüro der Stadt Salzburg, 0662/8072-2044
Anmeldungen für Schulen und Gruppen:
Haus der Stadtgeschichte, 0662/8072-4714
     
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