Das Rezept heißt, fleißig arbeiten und viel beten  

erstellt am
15. 05. 06

Dies meint der Don Bosco Jubilar Bruder Georg Wagner SDB auf die Frage, wie man 101 Jahre alt wird - Am 25. Mai feiert er seinen zweiten dreistelligen Geburtstag.
Wien (kath.net) - Im Vorjahr erreichten Bruder Georg Wagner SDB zum 100. Geburtstag Glückwünsche aus dem Vatikan und von „seinem“ Generalobern der Salesianer Don Boscos, Don Pascual Chávez SDB, der 43 Jahre jünger ist als der rüstige „Jahrhundertsalesianer“. Am 25. Mai 2006 freut sich die Don Bosco Familie, dass ihr ältester Salesianer in Österreich sein 101. Lebensjahr vollendet.

„Von Herzen gratulieren wir unserem Bruder Georg Wagner zu den Jahren, die Gott ihm schenkt, und die er immer auch noch besonders für das Gebet nützt“, erklärt Pater Siegfried Müller SDB, Hausdirektor der Gemeinschaft der Salesianer in Unterwaltersdorf/Niederösterreich, anlässlich des bevorstehenden Jubiläums. Bruder Georg verbrachte den größten Teil seines Lebens - 67 Jahre (!) – hier im Studienheim Mariahilf, wo die Salesianer heute ein Gymnasium führen.

Auf die Frage, wie man 100 Jahre alt werden könne, antwortet Bruder Georg Wagner gerne: „Das ist ganz einfach: Das Rezept heißt, fleißig arbeiten und viel beten.“ Das vergangene Lebensjahr begann für den gelernten Knecht, der auch eine Pferde- und Schweinezucht betrieben hat, mit einer Kutschenfahrt und einem vorgezogenen Geburtstagsgeschenk: Über die Papstwahl seines Landsmanns Josef Ratzinger im April 2005 hatte sich der gebürtige Altöttinger besonders gefreut.

Pater Müller weiß, dass Bruder Georg die Hausgemeinschaft der Salesianer in besonderer Weise bereichert: „Glücklich äußert er sich immer wieder über seine Berufung in die Familie Don Boscos. Die Sorge um geistliche Berufe klingt fast bei jedem seiner Briefe an, die er noch selber schreibt.“ Dass der Humor im Leben eines Salesianers eine wichtige Rolle spielt, dafür ist Br. Georg auch mit 101 Jahren der lebende Beweis: Er erzählt gerne Witze aus Zeitungen weiter und kommentiert nach wie vor das Weltgeschehen.

Die Sonntagspredigt übers Radio mittels Kopfhörer zu empfangen und der Klang der Glocken verschiedenster Kirchen von CDs oder Kassetten abgespielt, sind begehrte Objekte, die dem „Jahrhundertjubilar“ viel Freude machen. Pater Müller: „Bruder Georg ist für unsere Hausgemeinschaft ein Geschenk, dafür danken wir.“

Lebensziel für 101 Jahre: „Was Gescheites bei den Salesianern arbeiten!“
Geboren 1905 im bayrischen Schossmühle im Landkreis Altötting als Sohn einer Kleinhäuslerfamilie wurde Georg Wagner zunächst Jungknecht. 1927 trat er in das Noviziat der Salesianer in Ensdorf/Deutschland ein. Schon zwei Jahre später kam er in das Studienheim Mariahilf in Unterwaltersdorf, das seine zweite Heimat werden sollte. Von 1941-45 wurde Bruder Georg Wagner als Soldat in den 2. Weltkrieg eingezogen. Danach arbeitete endlich wieder „was Gescheites“, wie er selber schreibt: in der Ordensniederlassung der Salesianer im bayrischen Kloster Benediktbeuern und für kurze Zeit in Linz. 1950 kehrte Bruder Georg endgültig zurück nach Unterwaltersdorf.
     
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