Evangelisch-lutherische Synode in St. Pölten eröffnet  

erstellt am
12. 05. 06

Bischof Sturm: Kirche ist ein Gesamtkunstwerk
St. Pölten (epdÖ) - Von der christlichen Kirche als einem „Gesamtkunstwerk“, das man nicht freiwillig zerstören sollte, hat der lutherische Bischof Mag. Herwig Sturm bei der Eröffnung der 1. Session der 13. Synode A.B. in St. Pölten gesprochen. In der Eröffnungsandacht in der Kapelle des Bildungshauses St. Hippolyt sagte Sturm am 12. 05., das Gesamtkunstwerk Kirche sei zwar „im Himmel stabil“, auf der Erde würden jedoch „Fliehkräfte“ an ihm wirken, die es „nicht nur fördern“.

So gebe es eine „gewaltige Saugkraft“ der verschiedensten Mächte der Welt. Als Beispiel nannte der Bischof eine vielfache Neigung zur Kritik in der Kirche: „Als Protestanten sind wir stets gut darin, ein Schwächeprofil aufzustellen.“

Demgegenüber bestehe eine „Heil- und Schubkraft Gottes“, mit der für das Gesamtkunstwerk Kirche ein Auftrag verbunden sei. „Wir sollten uns in diesem Auftrag wiedererkennen“, forderte der Bischof die 57 zum Teil neu gewählten Mitglieder der lutherischen Synode auf. „Unsere Kirche mit ihrer Struktur ist ein Werkzeug, um die Menschen zu erreichen“, sagte Sturm in der Andacht, die musikalisch von der niederösterreichischen Diözesankantorin Sybille von Both an der Orgel gestaltet wurde.

Evangelische Kirche großer Impulsgeber in Niederösterreich
„Die Evangelische Kirche ist in Niederösterreich ein großer Impulsgeber für uns, und deshalb freue ich mich, dass die Synoden der evangelischen Kirchen wieder bei uns in St. Pölten zu Gast sind“, sagte Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka in seinem Grußwort am Beginn der Synodensitzung. Der Erfolg der Evangelischen Kirche in Niederösterreich zeige sich beispielsweise am Kirchenneubau in Waidhofen an der Thaya. Ihr Wirken beschränke sich nicht nur auf innerkirchliche Kreise, auch in der Öffentlichkeit sei die Kirche „bei uns sehr präsent“. Sobotka bedankte sich auch für das Wirken der evangelischen Kirche im sozialen Bereich: „Was die Diakonie leistet, ist für uns in Niederösterreich unverzichtbar.“
     
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