Bartenstein: Wirtschaftsbeziehungen zwischen EU und Lateinamerika auf multilateraler Ebene ausbauen  

erstellt am
12. 05. 06

Rund 500 führende Wirtschaftsexperten sind zum ersten europäisch-lateinamerikanisch- karibischen Wirtschaftsgipfel nach Wien gekommen
Wien (bmwa) - "Für einen umfassenden und substantiellen Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Europa und Lateinamerika und den karibischen Staaten ist eine breite multilaterale Basis erforderlich. Dafür ist ein erfolgreicher Abschluss der Doha-Runde von entscheidender Bedeutung", erklärte Wirtschafts- und Arbeitsminister und Vorsitzender des EU-Handelsministerrates Martin Bartenstein am 12. 05. bei dem in Wien stattfindenden ersten EU-Lateinamerika-Karibik Wirtschaftsgipfel. Parallel zur Konferenz der Staats- und Regierungschefs sind dazu rund 500 Wirtschaftsexperten aus allen beteiligten Ländern zusammengekommen. Es gelte, auf WTO-Ebene die Verhandlungen zu beschleunigen, weil die Zeit knapp werde.

Bartenstein verwies darauf, dass im Jahr 2005 das Handelsvolumen zwischen der EU und Lateinamerika sowie der Karibik (LAC) gegenüber dem Jahr davor um annähernd 13% auf rund 126 Milliarden Euro angestiegen sei, die LAC-Region aber lediglich einen Anteil von 5,6% des EU-Handelsvolumens halte. Hier gebe es daher ein enormes Ausbaupotenzial in beiden Richtungen, betonte Bartenstein. Auch das Volumen der Direktinvestitionen - 2004 waren es rund 287 Milliarden Euro von EU-Unternehmen in der LAC - sollte in beiden Richtungen deutlich ausgebaut werden, denn das werde zu einer soliden Basis für künftiges Wirtschaftswachstum, so der Minister.

Die wirtschaftliche Entwicklung in Lateinamerika, setzte Bartenstein fort, könne zu einem stärkeren Engagement in der Region durchaus ermutigen: Die Region weise ein Wirtschaftswachstum von 5% aus, und das bei einer Inflationsrate um 5,4%, der niedrigsten seit über zwanzig Jahren.

"Unser Ziel sollte es sein, innerhalb der nächsten Jahre das Handelsvolumen zwischen der EU und dem lateinamerikanisch-karibischen Raum zu verdoppeln. Das ist die Voraussetzung, um eine Brücke für den Austausch von wirtschaftlichen, technologischen, sozialen und kulturellen Werten zu bauen", erklärte Bartenstein abschließend.
     
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