Kriminalität in Österreich sinkt weiter  

erstellt am
11. 05. 06

Wien (bmi) - Bis Ende April 2006 wurden in Österreich 187.252 Straftaten angezeigt – 12.122 Delikte weniger als im Vergleichzeitraum des Jahres 2005. Das bedeutet, dass die Kriminalität gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent zurückgegangen ist. Die Aufklärungsquote ist im selben Zeitraum um 1,4 Prozent auf 39 Prozent gefallen.

Eine genauere Analyse zeigt, dass diese Erfolge insbesondere auf die von Bundeskriminalamt und Ländern, ausgearbeiteten Kriminalitätsstrategien zurückzuführen sind. Im Mittelpunkt standen dabei verstärkte internationale Zusammenarbeit und gezielte Schwerpunktsetzungen aufgrund von exakten Kriminalitätsanalysen. Dadurch konnten die Einbruchsdiebstähle in Wohnungen von 5.416 auf 3.865 Delikte um -28,6% und die Einbrüche in Einfamilienhäuser um 15,8 % von 2.462 auf 2.073 Delikte reduziert werden.

Als ebenso wirksam haben sich die Maßnahmen gegen den Kfz-Diebstahl und Kfz-Einbruch erwiesen. Heuer wurden 1.430 Pkw gestohlen – 745 Fahrzeuge weniger als im Vorjahr oder ein Minus von 34,3%. Einbrüche in Kfz konnten um 19,6% von 11.718 auf 9.418 Delikte verringert werden.

Für Innenministerin Liese Prokop kann Kriminalität immer weniger auf ausschließlich nationaler Ebene bekämpft werden. Die österreichische Polizei hat das erkannt und folgerichtig in den letzten Jahren immer größeren Wert auf internationale polizeiliche Kooperation gelegt. Die Initiativen innerhalb der österreichischen EU-Präsidentschaft stellen einen - vorläufigen – Höhepunkt dieser Kooperationen dar. In der Vorwoche konnten mit der Annahmen der "Wiener Erklärung zur Partnerschaft für die Sicherheit" und der Unterzeichnung einer "Polizei-Kooperations-Konvention für Südosteuropa" weitere wesentliche Schritte zur Verbesserung der gemeinsamen Sicherheit gesetzt werden.

"Internationale Bedrohungen wie Organisierte Kriminalität, Drogen- und Menschenhandel oder die illegale Migration, brauchen auch internationale Antworten. Indem es der österreichischen EU-Präsidentschaft gelungen ist die Sicherheit in unseren Nachbarländern – insbesondere den Westbalkanländern – zu verbessern, wurde auch für Österreich ein Mehr an Sicherheit erzielt", sagte Liese Prokop.
     
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