Zentralamerika: Entwicklungszusammenarbeit stärken!  

erstellt am
10. 05. 06

Hochrangiges Forum über Harmonisierung und Anpassung tagt am 10. Mai in Wien
Wien (bmaa) - Im Vorfeld des EU-Lateinamerika-Gipfels tagen am 10. 05. hochrangige Vertreter für Entwicklungszusammenarbeit aus sieben Ländern Zentralamerikas mit Vertretern der EU und internationalen Gebern in Wien. Am Programm des hochrangigen Forums stehen neue Ansätze der zentralamerikanischen Staaten zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Region und der Stärkung der Entwicklungszusammenarbeit.

Die internationale Gebergemeinschaft und die EU als größter Geber von Entwicklungshilfe unterstützen diese Bestrebungen. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen Maßnahmen zur besseren Koordinierung von regionalen Entwicklungsplänen und internationaler Entwicklungshilfe. Die Entwicklungsstrategien der Partnerländer sollen verstärkt und die Leistungen und Abwicklungsverfahren der Geberländer besser aufeinander abgestimmt und vereinfacht werden.

Zentralamerika: Regionale Integration
Die Aktivitäten der Partnerländer werden vom zentralamerikanischen Integrationssystem SICA koordiniert. Mitgliedsländer von SICA sind Belize, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Panamá, die Dominikanische Republik ist assoziiert. Vorrangiges Ziel der regionalen Entwicklungsstrategie ist es, die großen sozialen Unterschiede zu überwinden und den unterschiedlichen Entwicklungsstand der verschiedenen Mitgliedsländer auszugleichen. Durch Integration soll Zentralamerika an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen, um am Weltmarkt besser bestehen zu können

Entwicklungshilfe-Mittel optimal einsetzen
Basis für die verstärkte Partnerschaft zwischen Zentralamerika und den internationalen Gebern soll ein von SICA vorgelegter Stufenplan zur effektiveren Entwicklungszusammenarbeit sein. Die EU übernimmt in diesem Prozess eine zweifache Rolle: als starker Partner innerhalb der internationalen Gemeinschaft und als Modell für erfolgreiche regionale Integration.

Österreich, als Gastgeber dieses Forums im Rahmen der EU Präsidentschaft, ist an einer effektiveren Kooperation mit Zentralamerika besonders interessiert. Seit vielen Jahren engagiert sich die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit in Nicaragua, Guatemala und El Salvador und hat dort in den letzten Jahren rund 105 Mio. Euro in Entwicklungsprojekte investiert. Ein neues Regionalprogramm für Zentralamerika wird derzeit ausgearbeitet, mit dem Ziel, den Integrationsbestrebungen in der Region gerecht zu werden. Länderübergreifende Programme im produktiven Sektor sollen dazu beitragen, die regionale und internationale Wettbewerbsfähigkeit insbesondere der kleinen Unternehmen und landwirtschaftlichen Betriebe zu erhöhen. Aktivitäten im Bildungs- und Gesundheitsbereich sollen die soziale Integration der Länder unterstützen und vor allem benachteiligten oder marginalisierten Bevölkerungsgruppen neue Chancen eröffnen.
     
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