Gehrer: Wir schaffen beste Rahmenbedingungen, um Europa noch mobiler zu machen  

erstellt am
22. 05. 06

Einigung auf neuen Leitfaden für Auslandsaufenthalte – "Europäische Qualitätscharta"
Wien (bmbwk) - „Wir haben während der österreichischen Ratspräsidentschaft das EU-Budget für Bildung um 800 Millionen Euro erhöhen können“, erklärte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer am 19. 05. Das Programm für Lebenslanges Lernen hat damit von 2007 bis 2013 insgesamt 6,97 Milliarden Euro zur Verfügung. „Das bedeutet, dass bis 2012 insgesamt mindestens 3 Millionen Studierende mit ERASMUS-Stipendium Auslandserfahrung gesammelt haben werden und bis 2013 jährlich 80.000 junge Menschen ein Leonardo-Praktikum absolvieren werden“, so die Ministerin weiter.

In den letzten Monaten sei es gelungen, weitere wichtige Weichen für die Zukunft Europas zu stellen. Dass die Westbalkanstaaten ab 2007 an den EU-Mobilitätsprogrammen teilnehmen können, ohne bereits Mitglieder zu sein, bezeichnete Elisabeth Gehrer als „großartigen Erfolg der österreichischen Ratspräsidentschaft“. Sie verwies auch darauf, dass ERASMUS, LEONARDO und andere Programme ein Beispiel dafür sind, wie nah die Europäische Union am Bürger sein kann. „Wenn ich mit jungen Menschen spreche, spüre ich immer wieder große Begeisterung, weil ein Auslandsaufenthalt neue Perspektiven und Möglichkeiten schaffen kann. Deswegen hat Österreich auch die nationalen Fördermittel ab dem Studienjahr 2006/07 um bis zu 17 Prozent erhöht“, so Gehrer weiter.

In Brüssel konnte heute, Freitag, eine Einigung über den EU-Leitfaden für Mobilität erzielt werden. Die im Rat beschlossene neue „Qualitätscharta“ wird in Zukunft sowohl Vorbereitung, Auslandsaufenthalt als auch Anrechnung der Schul-, Studien- und Lehrzeiten erheblich vereinfachen. „Mit diesem Beschluss fördern wir junge Menschen in Europa und machen die bewährten Studien- und Praktikumsaufenthalte noch attraktiver“, schloss Gehrer.
Das 10-Punkte-Programm des neuen EU-Leitfadens für mehr Mobilität
Vor dem Auslandsaufenthalt:

  1. Information über Programme
  2. Selbst erstellter Lernplan soll Ziele abstecken
  3. Diese Ziele sollen auf persönliche Fähigkeiten eingehen
  4. Maßgeschneiderte Vorbereitung vor Abreise (sprachlich, administrative, rechtliche und
      kulturelle Aspekte)
  5. Feststellen der Sprachkenntnisse und Kursangebot im Entsendeland sowie sprachliche
      Unterstützung im Gastland

Im Gastland:
  6. Praktische Unterstützung (Versicherung, Sozialversicherung, Unterkunft)
  7. Mentoring: Zurverfügungstellen eines Betreuers im Gastland

Nach Rückkehr:
  8. Erleichterung der Anrechnungen
  9. Beratung nach Rückkehr über bestmögliche Nutzung der erworbenen Fertigkeiten und
      Kompetenzen
10. Entsende- und Aufnahmeorganisationen arbeiten für die Erreichung der neun Punkte
      zusammen
     
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