Schenner: "Die Arbeitsmöglichkeiten im Tourismus werden immer vielfältiger"  

erstellt am
22. 05. 06

"Spezialisten versus Generalisten: Karrieren im Tourismus" – Podiumsdiskussion im Rahmen der Badener Tourismusgespräche
Wien (pwk) - Der Tourismus ist der „Jobmotor“ schlechthin und als Arbeitgeber besonders für junge, flexible Menschen besonders attraktiv. „Der Tourismus ist ein weltweit boomender Wirtschaftszweig mit großer Arbeitsplatzsicherheit, hoher Attraktivität, großer Flexibilität und Mobilität, guten Verdienstmöglichkeiten, zahlreichen Karrieremöglichkeiten und Internationalität. Und er schafft aufgrund der Standortgebundenheit der Betriebe Arbeitsplätze gerade auch in abgelegenen Regionen abseits industrieller Wirtschaftszentren“, erklärte der Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich, Johann Schenner am 19. 05. Vormittag bei einer Podiumsdiskussion zum Thema „Spezialisten versus Generalisten: Karrieren im Tourismus“ im Rahmen der „Badener Tourismusgespräche 2006“.

Eine Besonderheit liege in der Heterogenität dieses Wirtschaftszweiges. Wichtigste Arbeitgeber sind zwar nach wie vor Gastronomie und Hotellerie, doch werden die Arbeitsmöglichkeiten im Tourismus immer vielfältiger. Auch Reiseveranstalter und Reisebüros, Sport- und Freizeitparks, Fitnessstudios, Museen, Kinos und andere Kultureinrichtungen würden attraktive Arbeitsplätze bieten. Es gebe in Österreich überhaupt nur wenige Wirtschaftszweige, die nicht zumindest indirekt vom Tourismus profitieren. Laut TSA (Tourism Satellite Account)-Analyse ist bereits jeder fünfte Vollarbeitsplatz in Österreich der Tourismus- und Freizeitwirtschaft zu verdanken.

Aus- und Weiterbildung ist ein wesentlicher Faktor, um in der Branche erfolgreich zu sein. Nicht zuletzt deshalb, weil auch der Kunde vermehrt nach gebildeten Fachkräften im Tourismus verlangt. Die Tourismusausbildung in Österreich habe Weltruf und genieße international ein hohes Ansehen, was unseren Tourismus-Absolventen ein breites Spektrum an Berufsmöglichkeiten und steilen Karrieren im In- und Ausland eröffnet, hob Schenner hervor: „Im internationalen Tourismus findet man immer wieder österreichische Fachkräfte in Spitzenpositionen. Aber auch viele ausländische Schüler und Studenten kommen gerne nach Österreich, um bei uns eine fundierte Tourismusausbildung zu erhalten“.

Bei der Lehrlingsausbildung habe sich das Prinzip des dualen Systems - Ausbildung schwerpunktmäßig im Betrieb und ergänzend in der Berufsschule - sehr gut bewährt. In der Lehrlingsstatistik rangieren die Tourismusberufe an den vordersten Plätzen, womit die Tourismuswirtschaft zu den wichtigsten Ausbildungsbranchen innerhalb der gesamten Wirtschaft zählt.

„Eine besondere Anforderung an unsere Arbeitskräfte im Tourismus wird in Zukunft sein, sich auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Gäste aus aller Welt einzustellen, erklärte Schenner. Je mehr Erfahrungen im In- und Ausland und in den verschiedenen Bereichen (Stadthotel, Restaurant, Club, Schiff, Saisonbetrieb…) gesammelt werden, desto besser sind die Karrierechancen. „Nach oben hin gibt es im Tourismus keine Grenzen. Dies erfordert natürlich Eigeninitiative, die Bereitschaft zur Weiterbildung und zu hohem Einsatz, Flexibilität und Mobilität. Jede Karriere beginnt im Kleinen. Ganz wichtig ist es, mit Freude dabei zu sein“.

Wie in jedem anderen Beruf gibt es die Möglichkeit, sich zu spezialisieren und sich durch diverse Seminare und Schulungen weiterzubilden. Spezialisierungen in Fachbereichen (Diätküche, Patisserie, Sommelier, Marketing) gehören genauso dazu wie Sprachkurse, Unternehmerprüfungen, Verkaufstrainings, Managementseminare bis hin zu Führungskräftetrainings. „Einer Karriere vom Spezialisten - wie Sommelier oder Chef de Service, Haubenkoch oder Chef de cuisine, Bankettleiter oder Chef-Rezeptionist - bis hin zum Generalisten als Hotelmanager und Restaurantbesitzer sind im Tourismus tatsächlich keine Grenzen gesetzt“, fasste der Sprecher der heimischen Tourismuswirtschaft zusammen.

Mit Schenner am Podium saßen Georg Bartmann (Leiter der Abteilung Wirtschaft, Tourismus & Technologie der n.ö. Landesregierung), Heinz Boyer (IMC Fachhochschule Krems), Herbert Kaufmann (Vorstandssprecher der Flughafen Wien AG), Hans Michael Leise (Gen.Dir. Accor Hotellerie), Otmar Michaeler (Falkensteiner Tourismusgruppe, Südtirol) und Tanzschulen-Chef Thomas Schäfer-Elmayer. Die Moderation besorgte Susanne Kraus-Winkler (Kohl & Partner).
     
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