Bundesheerreform: Neues Milizbataillon in Kärnten  

erstellt am
12. 06. 06

Klagenfurt (MilKdoK) - Am 14. 06. übernimmt Major Bernd Bergner offiziell das Kommando über das Jägerbataillon Kärnten. Im Rahmen eines militärischen Festaktes in der Klagenfurter Khevenhüller-Kaserne, mit Beginn um 08.45 Uhr, wird Verteidigungsminister Günther Platter die Ernennung persönlich vornehmen.

Die Änderung des sicherheitspolitischen Umfeldes und die verstärkte Integration in ein europäisches Sicherheits- und Verteidigungskonzept erforderte eine Neuausrichtung des Bundesheers. Einen wesentlichen Teil der Bundesheerreform stellt auch die Reduzierung und Spezialisierung der bisherigen territorialen Milizbataillone dar, wodurch diese schlanker und effizienter werden.

Für Kärnten bedeutet dies, dass aus den beiden bisherigen Miliz-Jägerbataillonen (Jägerbataillon 27 und Jägerbataillon 46) das neue Jägerbataillon Kärnten entsteht. Diesem ist das präsente Jägerbataillon 25 aus der Klagenfurter Khevenhüller-Kaserne als Partnerbataillon zugewiesen, das die Aus- und Fortbildung des Milizkaders unterstützen wird. Die beiden Kampfunterstützungsbataillone Kärntens, das Korpsartilleriebataillon 21 und das Korpsartilleriebataillon 22, werden im Zuge der Reform aufgelöst.

Auch wenn Verbände aufgelöst werden, wird es in Kärnten künftig eine beachtliche Milizkomponente geben. Ein großer Teil der Milizsoldaten wird in der neuen Struktur tätig sein, wie im neu aufgestellten Jägerbataillon Kärnten, in der aufzustellenden Pionierkompanie Kärnten oder im Expertenpool des Militärkommandos Kärnten. Die Miliz ist in die neuen Heeres-Strukturen voll integriert und somit ein unverzichtbarer Bestandteil des Bundesheeres.

Major Bergner ist Berufsoffizier und versieht beim Militärkommando Kärnten als ABC-Abwehroffizier seinen Dienst. Durch seine Einsätze in Syrien, Algerien, dem Irak und Iran hat der 39-jährige wertvolle Auslandserfahrungen gesammelt. Er ist verheiratet und Vater von vier Töchtern. Im neuen Milizbataillon trägt er die Verantwortung für rund 700 Soldaten.
     
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