Grasser: Ein schlechter Tag für die Zigarettenmafia  

erstellt am
08. 06. 06

Illegale Zigarettenfabrik in Salzburg enttarnt
Wien (bmf) - Die strategische Neuausrichtung und Organisation der Betrugsbekämpfung, der Auf- und Ausbau moderner Fahndungsmethoden unter Einsatz neuer Technologien (z.B. dem Scanmobil), sowie speziell ausgebildete Tabakspürhunde machen sich neben der laufenden personellen Aufstockungen mehr als bezahlt, wie der jüngste Erfolg unserer Zollfahnder eindrucksvoll belegt. Die internationale Zusammenarbeit und Vernetzung der österreichischen Zollfahndung mit Deutschland und Bulgarien führte bei einem Großeinsatz vergangene Woche zu einem sensationellen Ergebnis.

Im Umland Salzburgs wurde in der Vorwoche eine illegale Zigarettenfabrik enttarnt. Nach den bisherigen Ermittlungen wurden in dieser illegalen Fabrik innerhalb eines Jahres mehr als vier Millionen Stangen Zigaretten erzeugt. Der gesamte Vertrieb sowie die Produktion wurden von einer international agierenden Verbrechergruppe organisiert und durchgeführt. In Summe wurden die österreichischen Steuerzahler durch diese illegale Zigarettenproduktion in Salzburg mit mindestens 50 Millionen Euro geschädigt.

Die Reform der Betrugsbekämpfung macht sich bezahlt, wie auch dieser Schlag gegen die internationale Zigarettenmafia beweist. Ein Schwerpunkt dieser Reform war und ist die Optimierung und der Ausbau der internationalen Zusammenarbeit der Finanzbehörden. Im Jahr 2006 konnten bis dato rund 70 Millionen illegale Zigaretten sichergestellt werden, was ein absolutes Rekordergebnis darstellt.

Bei Grossaufgriffen konnten allein in diesem Jahr in Summe sechs Container mit insgesamt 57 Millionen geschmuggelten Zigaretten sichergestellt werden. Dies bedeutet eine Verdoppelung des Ergebnisses zum Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Finanzminister Grasser: "Heute ist ein guter Tag für die redliche Wirtschaft. Ich gratuliere allen beteiligten Fahndern zu diesem tollen Erfolg. Unsere schlagkräftige Zollfahndung leistet einen wichtigen Beitrag für den Wirtschaftsstandort Österreich. Eine aktive und erfolgreiche Betrugsbekämpfung, wie die unsere, sichert darüber hinaus auch österreichische Arbeitsplätze."
     
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