Plassnik: "125 Jahre kulturelle Präsenz Österreichs in Rom"  

erstellt am
06. 06. 06

Kulturforum Rom und Historisches Institut Rom feiern 125 jähriges Gründungsjubiläum
Wien (bmaa) - "Das Kulturforum Rom und das Historische Institut beim Kulturforum Rom sind in besonderer Weise Repräsentanten der kulturellen und wissenschaftlichen Leistungen Österreichs in Rom und Italien. Seit seiner Gründung vor nunmehr 125 Jahren ist es dem Kulturforum in sehr erfolgreicher Arbeit gelungen, das Interesse an Österreich als unmittelbarer Nachbar Italiens sowie als Partner in Kultur und Wissenschaft in einer Stadt mit weltweiter kultureller Bedeutung dauerhaft zu festigen", betont Außenministerin Ursula Plassnik anlässlich des bevorstehenden Gründungsjubiläums.

Das Österreichische Kulturforum nimmt unter den in Rom beheimateten ausländischen Instituten und Akademien ein besondere Stellung ein, zählt es doch zusammen mit der 1874 gegründeten "Ecole Francaise" zu den ältesten Institutionen dieser Art in dieser Stadt. Im Juni 1881 gegründet wurde es ursprünglich als historische Forschungsstelle unter der Bezeichnung "Istituto Austriaco di Studii Storici" eingerichtet. In der Zwischenkriegszeit wurde diese Forschungseinrichtung zu einem Kulturinstitut erweitert, eine Maßnahme, die 1954 im österreichisch-italienischen Kulturabkommen bestätigt wurde.

Seit jeher besteht eine traditionell intensive Zusammenarbeit Österreichs mit Italien im Kultur- und Wissenschaftsbereich. Einerseits stehen Musik und bildende Kunst aufgrund des Reichtums der Traditionen beider Länder auf diesen Gebieten im Mittelpunkt, andererseits bilden die kunsthistorische Forschung und die Erforschung römischer Barockarchitektur sowie die archäologische Forschung einen Schwerpunktbereich.

Seit 1993 wird die österreichische kulturpolitische Arbeit in Norditalien vom Kulturforum in Mailand betreut, so dass das Kulturforum Rom seine Aktivitäten auf den Raum Mittel- und Süditalien konzentrieren kann. In den letzten Jahren versucht das Kulturforum Rom ein vielschichtiges Bild des gegenwärtigen Österreichs zu zeichnen, wobei besonders die Begegnung auf dem Gebiet des zeitgenössischen Kunstschaffens gesucht wird. Dabei stehen wiederum Literatur, Architektur, Tanz, aber auch die Entwicklung der audiovisuellen Medien und diesbezügliche künstlerischen Ausdrucksformen wie Design, Multimedia-Performances, Videokunst im Vordergrund.

Anlässlich der Feierlichkeiten zum 125-Jahr-Jubiläum findet ein Festakt am Kapitol statt, der vom römischen Bürgermeister Walter Veltroni eröffnet wird. Österreich wird dabei vom Generalsekretär für auswärtige Angelegenheiten, Johannes Kyrle, dem Generalsekretär im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Hermann Helm, dem zuständigen Sektionsleitern Emil Brix und Wolf Frühauf sowie dem österreichischen Botschafter in Italien Alfons Kloss vertreten sein. Als Festredner der Veranstaltung konnte Univ.-Prof. Michael Rössner gewonnen werden, der unter dem Thema "Et in arcadia ego" die Italien- und insbesondere Romsehnsucht von Forschern und Künstlern nördlich Italiens beleuchten wird. Weitere Veranstaltungen im Gebäude des Kulturforums u. a. ein vom Historischen Institut Rom veranstaltetes Symposium mit dem Titel "Traditionen und Perspektiven" sowie eine im Atrium des Hauses anlässlich des "Freud-Jubiläums" gezeigte Ausstellung der römischen Künstlergruppe "I Diagonali" zum Thema "Freud und Schnitzler: Von der Traumdeutung zur Traumnovelle" runden die Feierlichkeiten ab.

Informationen: http://www.austriacult.roma.it/
     
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