Toni Polster und die Bibel  

erstellt am
19. 06. 06

"Ich glaube daran, dass es einen lieben Gott gibt, der uns manchmal wieder herunter holt auf den Boden der Tatsachen". Toni Polster im KATH.NET-Interview
Wien (kath.net) - Vielleicht bewirkt die CD, „dass die Sportlichen ein bisserl frömmer und die Frommen ein bisserl sportlicher werden“. Das meint P. Karl Wallner, Jugendseelsorger im Stift Heiligenkreuz, zu einer neuen Hörbuch-CD des österreichischen Fußballers Toni Polster.

Der 42-Jährige war in den 1980er und 1990er Jahren einer der erfolgreichsten und populärsten österreichischen Fußballspieler. Zuletzt machte er sich durch seinen Auftritt in der Fernsehshow „Dancing Stars“ auch einen Namen im Showbusiness. Die CD „Toni Polster und die Bibel“ ist seit 16. Juni im Handel erhältlich. KATH.NET sprach mit dem Fußballer über seinen Glauben.

KATH.NET: Herr Polster, Sie haben kürzlich eine Hörbuch-CD produziert. Was gibt es denn da zu hören?

Polster: Ich lese ausgewählte Bibelstellen vor und würze sie dann mit schönen Kommentaren aus dem Fußball, aus dem Showleben und so weiter.

KATH.NET: Wie wichtig ist Ihnen der Glaube?

Polster: Ich glaube, dass jeder selbst seinen Weg mit dem Glauben finden muss. Ich persönlich glaube daran, dass es einen lieben Gott gibt, der uns manchmal wieder herunter holt auf den Boden der Tatsachen.

KATH.NET: Haben Sie da konkrete Erlebnisse?

Polster: Ich glaube, jeder von uns hat das schon einmal erlebt.

KATH.NET: Was ist Ihnen denn wichtiger, der Glaube oder der Fußball?

Polster: Ich weiß nicht, ob man das so trennen kann. Mir ist beides wichtig. Der Fußball wird es mein Leben lang bleiben. Und der Glaube nimmt in meinem Leben auch einen wichtigen Platz ein.

KATH.NET: Was ist Ihre Lieblingsbibelstelle?

Polster: Die Geschichte von David und Goliath. Es ist schön, wenn man bei der WM beobachtet, wie Trinidad-Tobago einen Punkt gegen Schweden macht…

KATH.NET: Können Sie sich an eine Situation erinnern, wo Ihnen die Bibel geholfen hat?

Polster: Weniger die Bibel, eher der Glaube, das tägliche Gebet.

KATH.NET: Beten Sie lieber in der Früh oder am Abend?

Polster: Ich bete nur am Abend.

KATH.NET: Haben Sie ein Lieblingsgebet?

Polster: Nein, ich bete individuell, mit eigenen Worten. Den Kindern habe ich immer vorgelesen.

KATH.NET: Was denken Sie über die Kirche?

Polster: Die Kirche sollte vielleicht mehr mit der Zeit gehen und mehr machen. Das Potential ist da, wie man am Weltjugendtag gesehen hat. Unheimlich viele Jugendliche sind nach Köln gepilgert, viele sind am Glauben interessiert.

KATH.NET: Was sollte denn konkret geschehen?

Polster: Man kann sich von überall was abschauen. Man muss wieder versuchen, die Jugend für den Kirchgang zu begeistern.

KATH.NET: Das ist ja nicht so einfach. Was sagen denn Sie Ihren Kindern, wenn sie fragen, warum Sie am Sonntag in die Kirche gehen?

Polster: Wir gehen selten in die Kirche, weil wenig für die Kinder dabei ist. Es gibt schon vereinzelt Pfarren, die es schaffen, eine Begeisterung in die Gemeinde zu bringen. Das fehlt mir.

KATH.NET: Glauben Sie, dass das Christentum eine Zukunft hat?

Polster: Auf jeden Fall. Davon bin ich fest überzeugt.

Interview: Petra Biermeier
Toni Polster und die Bibel, 15,99 Euro (+ Versandkosten)
Die Hörbuch-CD kann direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung CHRIST-MEDIA (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der Buchhandlung Immanuel (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch nur Inlandportokosten.

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