Mozarthaus Vienna goes Europe  

erstellt am
16. 06. 06

Attraktive Kulturprojekte als Ergebnis einer erfolgreichen Interreg IIIA-Zusammenarbeit mit Sopron und Brünn
Wien (rk) - Zu den Zielsetzungen für das Mozarthaus Vienna gehört die Fokussierung auf kulturelle Zusammenarbeit auf internationaler Basis, die auch die Voraussetzung für die Förderung durch die EU im Rahmen eines Interreg IIIA-Projektes bildet. Über ein erstes bedeutendes Projekt in dieser Hinsicht, das die Zusammenarbeit mit den Städten Sopron ín Ungarn und Brünn in Tschechien betrifft, informierte am 14.06. ein Pressegespräch. Teilnehmer waren Dr. Gerhard Vitek, der Geschäftsführer des Mozarthauses, Mag. Dr. Thomas Weninger, Leiter der Abteilung EU-Strategie und Wirtschaftsentwicklung im Magistrat der Stadt Wien, Ferenc Wilfing als Vertreter der Stadt Sopron und Mag. Hynek Látal als Vertreter der Stadt Brünn und Dr. Gerhard Burian, Wirtschaftsministerium. Alle Beteiligten zeigten sich erfreut und zuversichtlich über die neuen Möglichkeiten und die weit reichende Dimension der Zusammenarbeit. Die Grenzen überschreitende Zusammenarbeit sei ihm im kulturellen Bereich besonders wichtig, sagte Dr. Weninger, dessen Abteilung bereits rund 450 EU-geförderte Projekte in Wien umgesetzt hat. Ebenso gelte es, mit den verschiedenen Projekten die Europäische Union im urbanen Raum sichtbar zu machen. Dr Gerhard Vitek verwies auf den erfolgreichen Start des Mozarthauses. Bereits im Juni werde der (die) 100.000ste Besucher(in) erwartet.

EU-Förderung für Mozarthaus Vienna
Das Projekt Mozarthaus Vienna mit einem Gesamtvolumen von 8 Mio. Euro wird auch von der EU im Rahmen eines Interreg IIIA- Projektes gefördert (Fördervolumen 1,725 Mio Euro). Grundvoraussetzung für diese Förderung ist einerseits die Entwicklung von gemeinsamen Kulturprojekten, andererseits die Revitalisierung und Einrichtung des Veranstaltungszentrums im zweiten Kellergeschoß des Mozarthauses Vienna. Der Veranstaltungssaal bestand bereits seine Bewährungsproben bei der Eröffnung, bei der Vorstellung der Finalisten des EBU- Musikwettbewerbs und verschiedenen hochkarätigen Kulturevents. Auch die in den letzten Monaten im Hintergrund intensiv vorbereiteten Projekte mit den Interreg IIIA-Partnern aus Brünn und Sopron nehmen nun Gestalt an.

Sopron erweitert Liszt-Festival um einem Mozart-Schwerpunkt
In Sopron erweitert der Franz Liszt-Verein zum einen in Zusammenarbeit mit dem Mozarthaus Vienna das Musikprogramm im Rahmen des jährlichen Franz Liszt-Festivals um einen Mozart- Schwerpunkt, dessen Höhepunkt ein Konzert des ungarischen Starpianisten Gergely Bogányi am 28. Juli 2006 im Mozarthaus Vienna ist. Zum anderen wird ein spezielles Kooperationsprojekt mit der Soproner Musikakademie in den letzten Details festgelegt, das eine langfristige Zusammenarbeit und die Präsentation junger MusikerInnen und MusikpreisträgerInnen der Schule im Mozarthaus Vienna vorsieht.

Das Franz Liszt-Festival findet heuer von 14. bis 30. Juli 2006 statt. Das genaue Programm ist unter www.lisztfestival.hu abrufbar. Herausragendes Konzert des Mozart-Schwerpunkts ist ein Klavierabend mit Gergely Bogányi, der am 20. Juli in Sopron und am 28. Juli in Wien im Mozarthaus mit einem hochkarätigen Klavierprogramm aufwartet: Auf dem Programm stehen neben Mozarts Klaviersonate in B-Dur K.570 Werke von Béla Bartók, Frederic Chopin und Franz Liszt.

Karten für das Klavierkonzert von Gergely Bogányi am 28. Juli 2006 um 19.30 Uhr im Mozarthaus Vienna gibt es ab sofort im Mozarthaus Vienna (Tel. 512 17 91 bzw. ticket@mozarthausvienna.at)

Die Homepage des Franz Liszt Festivals gibt auch ausführliche Auskünfte über Liszts Bedeutung in Sopron und belegt die hohe Wertschätzung, die er dem Oeuvre Mozarts entgegenbrachte, was auch durch seine zahlreichen Bearbeitungen von Mozartkompositionen deutlich wird. Für Herbst ist eine Vertiefung der Zusammenarbeit mit dem Mozarthaus Vienna geplant: in Form von Konzerten von Musikern der Musik-Akademie Sopron in Wien und eine Informationsveranstaltung des Mozarthauses in Sopron.

Brünn setzt Schwerpunkt in Bildender Kunst: Künstlerische Reflektionen zu Mozart
Auch mit Brünn wird ein interaktives Kunstprojekt zum Thema "Mozart" gemeinsam mit dem Kulturverein Jiní Vítr ("Südwind") neu erarbeitet: Ende Mai fand ein Workshop mit tschechischen Künstlerinnen und Künstlern im Mozarthaus statt, dessen Ergebnisse als Abschluss der Kooperation mit Tschechien im November im Mozarthaus Vienna und im Dezember in Brünn im Rahmen zweier Ausstellungen gezeigt werden. Das Treffen der Künstlergruppe in Wien ergab bereits ziemlich konkrete Vorstellungen über die Konzeption der Ausstellung, die den Veranstaltungssaal und das angrenzende Learning Center, das erst 2007 in Betrieb gehen wird, einbezieht.

Für den Hauptraum des Veranstaltungssaals ist unter anderem eine Videoprojektion von Robert Morkovský geplant, die sich mit dem Thema der Multiplikation von Mozart befasst. Der Maler Libor Veselý wird korrespondierend zur Videoprojektion auf den Wänden des Hauptraums großformatige figurative Arbeiten ausstellen, die sich mit der Positionierung Mozarts in der Konsumgesellschaft auseinandersetzen. Martin Nytra ist der zweite Maler, der im Hauptraum ausstellen wird. Für das Nebengewölbe des Veranstaltungssaales planen Petr Kuncík und Eva Jirikovská kleinformatige Arbeiten, die Mozarts Musik reflektieren.

Im zukünftigen Learning Center werden Videoarbeiten von Luká Hájek gezeigt. Der junge Autor Hájek will eine Videoarbeit vorbereiten, die eher abstrakt sein wird. Zusätzlich ist die Präsentation von Grafiken Eva Jiríkovskás geplant, die ähnlich wie im Hauptraum des Veranstaltungssaales thematisch und auch formal im Einklang mit den Videoarbeiten auf den Bildschirmen stehen sollen. Die Ausstellung wird in Wien voraussichtlich vom 10. bis 30. November 2006 zu sehen sein, die Eröffnung der Ausstellung in Brünn ist für 6. Dezember 2006 geplant.

Über den Fortgang des Projekts wird laufend auf der Homepage des Mozarthauses berichtet: http://www.mozarthausvienna.at/
     
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