Österreich beteiligt sich maßgeblich an europäischem IT-Verband  

erstellt am
16. 06. 06

Steszgal: "EU braucht repräsentative Ansprechpartner" – Bock: "Gilt insbesondere für IKT-Branchen, die stark von KMU getragen werden"
Wien (pwk) - Der Fachverband Unternehmensberatung und Informationstechnologie der Wirtschaftskammer Österreich hat die Bedeutung einer aktiven Rolle in einem IT-Verband in Brüssel bereits früh erkannt, etwa angesichts der Diskussionen um Software-Patente und laufend entstehender Richtlinien wie jener zur Vorratsdatenspeicherung“, erläutert Fachverbandsobmann Friedrich Bock die Notwendigkeit. Deshalb wurden im vergangenen Jahr bestehende IT-Interessenvertretungen und andere Verbände aus dem IKT-Umfeld kontaktiert, um eine möglichst schlagkräftige Vertretung von IT-Interessen – auch österreichischen – ähnlich der seit langem bestehenden bewährten Zusammenarbeit im Bereich der Unrterenehmensberatung zu finden. „Eine Orientierung vor allem an den vielen kleinen und mittleren Unternehmen unserer Branche war ein wichtiges Kriterium, weshalb wir uns für die Initiative ‚Pan-European ICT & eBusiness Network for SMEs’, gehostet von der UEAPME, entschieden haben, wobei Kooperation mit bestehenden internationalen Verbänden mit Speziellen Schwerpunkten (z.B. Software, Telekommunikation usw.) ausdrücklich angestrebt wird”, so Bock.

In seiner Sitzung am 8. Juni 2006 in Innsbruck hat der UBIT-Fachverbandsausschuss beschlossen, beim Aufbau dieses IT-Verbandes in Brüssel federführend mitzuwirken. Der IT-Verband wurde am 1. Juni konstituiert, 30 Experten aus insgesamt 15 Nationen waren anwesend.

„Wir müssen der kleinen und mittelständigen IT-Wirtschaft in Brüssel eine Stimme geben, damit wir bei Initiativen, Programmen sowie Regularien und Normen für die EU-Entwicklung - Stichwort ‚i2010’ - optimale Lösungen entwickeln können. Gerade die 350.000 KMU aus dem Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Europa sind das Bindeglied von Regierungen und Industrie zu anderen kleinen und mittleren Unternehmen und den Bürgern. Zum Beispiel können europäische elektronische Rechnungen am besten mit deren Unterstützung optimal implementiert werden“, führt Johann Steszgal, UBIT-Bildungssprecher und designierter Vertreter Österreichs, aus. Die EU-Kommission könne nicht mit 25 nationalen Repräsentanten sowie einzelnen Großfirmen alleine zukünftige Entwicklungen im sinnvoll lenken. „Das gilt insbesondere für den Informations- und Kommunikationstechnologie-Sektor, der stark von KMU getragen wird. Deshalb wird diese Initiative für die europäische und österreichische IT-Wirtschaft zukünftig eine wichtige Rolle spielen“, ist Steszgal überzeugt.
     
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