Plassnik: "Meilenstein auf Albaniens Weg zu europäischen Standards"  

erstellt am
13. 06. 06

Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen der EU mit Albanien unterzeichnet
Luxemburg (bmaa) - Im Rahmen der Tagung der EU-Außenminister in Luxemburg haben Außenministerin Ursula Plassnik als Ratsvorsitzende, Kommissar Olli Rehn, der albanische Ministerpräsident Sali Berisha sowie die Vertreter aller EU-Mitgliedstaaten ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen der Europäischen Union mit Albanien unterzeichnet.

"Die Unterzeichnung des Abkommens ist ein Meilenstein auf Albaniens Weg zu europäischen Standards. Der Abschluss wurde erst durch entsprechende Fortschritte beim demokratischen und marktwirtschaftlichen Reformprozess Albaniens ermöglicht", erklärte Außenministerin Plassnik anlässlich der Unterzeichnung.

"Nun gilt es für Albanien, die Verpflichtungen des Abkommens vollinhaltlich umzusetzen. Das ist eine große Herausforderung. Der Großteil der vielen noch zu erledigenden Reformaufgaben kann nur von Albanien selbst geleistet werden. Die Europäische Union wird Albanien jedoch auf dem Weg der Modernisierung weiterhin tatkräftig zur Seite stehen", so die Außenministerin.

"Beim Treffen der Außenminister der Europäischen Union und der Westbalkanstaaten im März dieses Jahres in Salzburg hatten wir die langfristige Perspektive einer EU-Mitgliedschaft dieser Staaten bekräftigt. Mit dem Abschluss des Abkommens hat Albanien einen wichtigen Schritt der europäischen Annäherung gesetzt. Die Geschwindigkeit dieser Annäherung wird jedoch von den Leistungen Albaniens, die Bedingungen der EU erfüllen zu können, abhängen. Mit der heutigen Unterzeichnung beginnt die eigentliche Arbeit", so Plassnik abschließend.

Das Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen regelt die Beziehungen zwischen der EU und der Republik Albanien, sowohl die politische als auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit, und sieht die Schaffung einer Freihandelszone zwischen der Europäischen Union und Albanien innerhalb von zehn Jahren vor. Das Abkommen ist nach jenen mit der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien und Kroatien das dritte derartige Abkommen mit Ländern des westlichen Balkan. Verhandlungen mit Bosnien-Herzegowina sowie mit Serbien und Montenegro sind derzeit im Gange.
     
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