Schulprojekt "Zeitzeugen erzählen" prämiert  

erstellt am
26. 06. 06

LR Bieler: "Rege Teilnahme und großes Interesse der SchülerInnen"
Eisenstadt (bmls) - Das Kulturreferat der Burgenländischen Landesregierung hat im Bereich der kulturellen Dorferneuerung im März dieses Jahres ein Schulprojekt mit dem Thema "Zeitzeugen erzählen… zum Ungarnaufstand 1956" ausgeschrieben. Im Landesmuseum in Eisenstadt wurden heute die Preise von einer unabhängigen Jury vergeben. Über den ersten Platz und 2.000 Euro konnte sich das BG/BRG Mattersburg freuen. Das BG/BRG Oberpullendorf belegte den zweiten Platz und erhielt 1.000 Euro, gefolgt vom zweisprachigen Gymnasium Oberwart und der BAKIP Oberwart, die sich über je 500 Euro freuen duften.

Schülerinnen und Schüler burgenländischer Mittelschulen und berufsbegleitender Schulen waren aufgefordert, auf Basis von gemeinsam durchgeführten Interviews mit Zeitzeugen eine wissenschaftliche Publikation zum Ungarnaufstand zu erarbeiten. Begleitend zur Ausstellung "Vom Traum zum Trauma" im Burgenländischen Landesmuseum wurde das Projekt durchgeführt, wobei Erfahrungen, Hoffnungen und Ängste der burgenländischen Bevölkerung im Zusammenhang mit den Ereignissen jenseits der Grenze erörtert werden sollten. Aber auch das Schicksal jener Ungarnflüchtlinge sollte nachgezeichnet werden, die heute ein wichtiger Bestandteil der burgenländischen Gesellschaft geworden sind.

"Die rege Teilnahme und das große Interesse der SchülerInnen hat abermals gezeigt, dass Geschichte lebendig ist und auch bei der jüngeren Generation gefragt ist. Es gab eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Schulen, dem Landesschulrat und der Kulturabteilung des Landes. Eine intensive Auseinandersetzung mit diesem Teil der burgenländischen Geschichte und der Dialog über Generationen hinweg war Resultat des Wettbewerbs", freute sich Kulturlandesrat Helmut Bieler.

Insgesamt 92 Interviews wurden im Rahmen dieses Projektes durchgeführt. Jedes Interview wurde schriftlich dokumentiert und wird der Kulturarbeitung zur Verfügung stehen und so weiters über die Oral-History-Sammlung des Landesarchivs der wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung gestellt. Die Interviews sollen aber auch Ausgangsmaterial für eine wissenschaftliche Broschüre sein. Begleitend zum Wettbewerb wurde eine Homepage als Schnittstelle eingerichtet, wo wesentliche historische Informationen, Informationen zum Schulprojekt, eine Bibliographie und eine kurze Chronologie zu finden sind.
     
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