Mehr Geld - mehr Erfindungen   

erstellt am
27. 06. 06

Fachtagung "Forschen.Wirtschaft.Wien" zeigte: Finanzielle Anreize steigern die Forschungsqualität.
Wien (rk) - Je mehr Geld Uni-ForscherInnen aus der Verwertung ihrer Erfindungen bekommen (also Lizenzgebühren für Patente), desto besser ist die Qualität der Forschungsergebnisse. Das großzügige Weitergeben von Lizenzgebühren von den Universitäten an die ForscherInnen führt außerdem auch zu höheren Einnahmen für die Universitäten aus kommerziell verwerteten Forschungsergebnissen. Das war die Kernaussage des Vortrages von Prof. Mark Schankerman von der London School of Economics bei der von der MA 27 - EU- Strategie und Wirtschaftsentwicklung und den Europäischen Wissenschaftstagen organisierten Veranstaltung Forschen.Wirtschaft.Wien.

Funktionierende Anreizsysteme in den USA
Prof. Schankerman's Forschungsarbeiten bezogen sich auf U.S. Universitäten, die ihre ForscherInnen im Ausmaß von 20 % bis 97 % an den Lizenzgebühren ihrer Erfindungen beteiligen. Erhöht z. B. eine Universität den Anteil an der Lizenzgebühr für ForscherInnen von 40 % auf 50 %, so erhöhen sich die Einnahmen der Universität aus Patentverwertungen generell um 4,5 %. Zusätzlich lockt das finanzielle Anreizsystem über höhere Anteile an der Patentverwertung SpitzenforscherInnen an eine Universität.

Ermöglicht wurde die Patentverwertung direkt durch die U. S. Universitäten durch den sogen. "Bayh-Dole Act" aus dem Jahr 1980. Er gab Universitäten und Forschungsinstitutionen das Recht auf Eigentum an den Forschungsergebnissen, auch wenn diese Forschung staatlich gefördert wird.

Anzahl der Patentanmeldungen in Österreich gestiegen
Eine analoge Regelung dazu wurde in Österreich durch das Universitätsgesetz 2002 begründet. Laut Univ.Prof. Peter Schuster, designierter Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, führt diese gesetzliche Neuerung auch in Österreich zu einem Anstieg der Patente an Österreichischen Universitäten.

Kooperation Stadt Wien - Europäische Wissenschaftstage
Forschen.Wirtschaft.Wien war die erste Zusammenarbeit der Stadt Wien (MA 27 - EU-Strategie und Wirtschaftsentwicklung) mit den Europäischen Wissenschaftstagen.
     
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