KlangBogen-Auftakt mit "Don Giovanni"  

erstellt am
17. 07. 06

Premiere am 20. Juli im Theater an der Wien
Wien (rk) - Das neue Opernhaus Theater an der Wien hat sich für 2006 zur Aufgabe gemacht, Mozarts "unsterbliche Musik" exemplarisch zu präsentieren. Auch das Festival KlangBogen Wien liefert dazu wichtige Beiträge: In der Zeit von 20. Juli bis 20. August findet das "Wiener Sommerfestival" bereits zum 55. Mal statt. Start ist am 20. Juli mit der Premiere von "Don Giovanni" im Theater an der Wien

Unter dem Motto "Don Juan an der Wien" präsentiert der KlangBogen 2006 drei Opernwerke aus drei Jahrhunderten - von Komponisten, die sich aus den verschiedenen Perspektiven und Positionen ihrer Zeit mit dem "Don Giovanni-Motiv" beschäftigt haben. Im Zentrum des Festivalprogramms stehen zwei Neuproduktionen im Theater an der Wien: die "Oper aller Opern" "Don Giovanni" von W.A. Mozart (ab 20. Juli) und die musikalische Tragikkomödie "Flammen" von Erwin Schulhoff (ab 7. August). Im Semper-Depot wird ab 24. Juli die Uraufführung der Kammeroper "Don Juan kommt aus dem Krieg" von Erik Højsgaard gezeigt.

Orchester- und Kammermusikkonzerte in den verschiedensten Besetzungen, ein hochkarätig besetzter Liederabend mit Diana Damrau & Iván Paley (8.8.) und ein Sonderkonzert mit den Wiener Philharmonikern & Valery Gergiev (3.9.) werden weitere Höhepunkte setzen. Internationale Stars wie Gerald Finley, Hanno Müller- Brachmann, Bertrand de Billy, Julian Rachlin, Rudolf Buchbinder und das Artis Quartett garantieren Aufführungen auf höchstem künstlerischem Niveau.

Schwerpunkt im Musiktheater: "Don Juan-Mythos"
Den diesjährigen KlangBogen eröffnet W. A. Mozarts "Don Giovanni" in seiner Wiener Fassung aus dem Jahr 1788 (endend mit der Höllenfahrt). E. T. A. Hoffmann bezeichnet das Werk als "Oper aller Opern" und Kierkegaard findet in ihr "sinnlich-erotische Genialität". Unter der musikalischen Leitung von Bertrand de Billy sind in den Hauptrollen der herausragende Bariton Gerald Finley als Don Giovanni und Hanno Müller-Brachmann als Leporello zu hören. Es inszeniert Keith Warner, der bereits effektreich für den KlangBogen 2003 "Macbeth" von Ernest Bloch auf die Bühne des Theaters an Wien gebracht hat. Die junge Britin Es Devlin, die in den renommiertesten englischen Theatern beheimatet ist, wird den "Wiener Don Giovanni" ausstatten. Für das Lichtdesign konnte Wolfgang Göbbel gewonnen werden.

Dasselbe Leading Team wird auch die surrealistische Oper "Flammen" von Erwin Schulhoff künstlerisch gestalten. Der als "Bürgerschreck" bezeichnete Schulhoff gehörte zu der Generation von Komponisten, deren Kunst von den Nationalsozialisten auf die Liste der so genannten "Entarteten Musik" gesetzt wurde. FLAMMEN blieb Schulhoffs einzige Oper, er starb 48-jährig im bayerischen Konzentrationslager Wülzburg. Die musikalische Tragikomödie ist eine psychoanalytische Interpretation des Don Juan-Mythos im Gewand der 1920er Jahre. Die orchestrale Qualität beider Opernproduktionen wird durch das Radio- Symphonieorchester Wien gewährt. Beide Inszenierungen werden vom Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner) begleitet.

Im Rahmen des Festivals KlangBogen Wien "verkettet" das Theater an der Wien Mozarts bekannte Oper "Don Giovanni" mit Schulhoffs Rarität "Flammen". Die beiden Stücke werden an jeweils aufeinander folgenden Tagen gespielt. Für die zwei Opernabende wird ein Double-Ticket mit einer Ermäßigung von 50% auf den Einzelkartenpreis für "Flammen" angeboten. Termine: 6. & 7. / 9. & 10. / 13. & 14. und 16. & 17. August

Uraufführung im Semper-Depot
Auch die dritte Musiktheaterproduktion des KlangBogen 2006 greift den Don Juan-Mythos auf. In Zusammenarbeit mit der Neuen Oper Wien wird die Kammeroper "Don Juan kommt aus dem Krieg", nach dem gleichnamigen Theaterstück von Ödön von Horvath, von Erik Højsgaard unter der musikalischen Leitung von Walter Kobéra im Semper-Depot uraufgeführt. Inszeniert wird die Uraufführung von Mascha Pörzgen, die erfolgreich HJ.v.Boses "63:Dreampalace" im Semper-Depot für den KlangBogen 2002 in Szene gesetzt hat.

Informationen: http://www.theater-wien.at/
     
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