Bundeskanzler Schüssel: "Österreich und Ungarn Herzländer des Donauraums"  

erstellt am
12. 07. 06

Wien (bpd) - Als „Zeichen der Freundschaft unserer Länder“ wertete Bundeskanzler Wolfgang Schüssel am 11.07. den Besuch des ungarischen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsány, der als wiedergewählter Regierungschef Österreich den ersten Auslandsbesuch abstattete.

„Wir sind gute Nachbarn und haben keinerlei bilaterale Probleme. Schon im Dezember 2005 haben wir eine gemeinsame Regierungssitzung in Wien abgehalten. Wir werden diese gute Praxis nach den österreichischen Nationalratswahlen in Budapest fortsetzen“, so Schüssel. Im heurigen Herbst werden Österreich und Ungarn auch gemeinsam des Ungarischen Volksaufstandes des Jahres 1956 in mehreren Veranstaltungen gedenken.

Österreich und Ungarn sind durch eine Vielzahl von gemeinsamen Projekten, wie etwa durch die Regionale Partnerschaft und den Donaugipfel miteinander verbunden. Die Bedeutung der Kooperation im Donauraum werde in den nächsten Jahren zunehmen. „Voraussichtlich ab Jänner 2007 wird der gesamte Donauraum Mitglied der Europäischen Union sein. Das ist natürlich eine großartige Chance für Herzländer wie Ungarn und Österreich“, so der Bundeskanzler, der sich auch für die gute und wirksame Unterstützung Ungarns während der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft bedankte. Schüssel wünschte dem ungarischen Ministerpräsidenten bei der Umsetzung seiner wichtigen Reformen auch weiterhin „Kraft und Beharrlichkeit“.

„Freunde besuchen einander nicht nur dann, wenn sie etwas zu erledigen haben, sondern auch, wenn sie einfach nur miteinander reden wollen“, sagte der ungarische Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány über seinen heutigen Besuch in Wien. „Österreich und Ungarn haben die gemeinsame Aufgabe, im Donauraum der Stabilität, der gemeinsamen Verständigung und der wirtschaftlichen Prosperität zu dienen. Wir übernehmen diese Rolle gerne und wir wollen einander dabei unterstützen“, so Gyurcsány.

Nur wenige Fragen bedürften der Behandlung auf höchster Ebene, viel Arbeit werde auf der regionalen Ebene geleistet, ohne dass die Regierungen schlichtend eingreifen müssten. „Es ist aber trotzdem wichtig, dass wir über unsere gemeinsamen nationalen Anliegen auf Regierungsebene sprechen. In diesem Sinne ist es sehr wichtig, dass wir den 50. Gedenktag der ungarischen Revolution des Jahres 1956 gemeinsam begehen. Ich freue mich auch auf die Abhaltung weiterer gemeinsamer Regierungssitzungen. Wir werden dann noch mehr Zeit haben, um weitere Themen besprechen zu können“, sagte Gyurcsány abschließend.
     
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