Optimale Qualitätssicherheit für Mutter und Kind  

erstellt am
27. 07. 06

Geburtshilfliche Abteilung Güssing nach Oberwart verlagert
Eisenstadt (blms) - In den vergangenen Jahren wurden an der Geburtshilflichen Abteilung im a.ö.KH Güssing im Durchschnitt 235 Kinder geboren. Trotz hervorragender Arbeit der dort tätigen Ärzte, Hebammen und Schwestern und der Tatsache, dass es nie zu Komplikationen oder schwerwiegenden Problemen gekommen ist, entspricht diese Anzahl nicht dem neuen "Österreichischen Strukturplan Gesundheit", der als unbedingte Qualitätssicherung definiert, dass eine Geburtenabteilung zumindest 365 Geburten pro Jahr erbringen sollte.

"Wir sehen uns deshalb gezwungen, per 1.1.2007 diese 'Geburtshilfliche Abteilung' in das Schwerpunktkrankenhaus Oberwart zu verlagern. Dort tragen eine angeschlossene Frühgeborenen-Überwachungsstation und eine Kinderabteilung zur optimalen Sicherheit für Mutter und Kind bei. Es ist mir sehr wichtig zu betonen, dass die Geburtenstation nicht aus Einsparungsgründen verlegt wird, sondern dass einzig und allein die optimale Gewährleistung der Sicherheit der Gebärenden und Kinder der Grund ist", so Landesrat Dr. Peter Rezar, der diese Qualitätssichernde Maßnahme gemeinsam mit Prof. Dr. Heinz Tragl, Mitglied des KRAGES Aufsichtsrates und KRAGES-Geschäftsführer Mag. Hannes Frech der Öffentlichkeit präsentierte.

Der Österreichische Strukturplan Gesundheit (ÖSG) schreibt den Ländern Kriterien vor. Die Länder müssen diese Kriterien, die ihnen der Bund in der Gesundheitspolitik auferlegt, erfüllen. Der Strukturplan Gesundheit hat nämlich zum Ziel, neben einer umfassenden Gesundheitsplanung und Steuerung, vor allem die gleiche Behandlungsqualität für alle Bürgerinnen und Bürger Österreichs zu gewährleisten. Eine dieser Maßnahmen, um eine hochwertige gleichmäßige Qualität zu gewährleisten, ist die Setzung von Standards. Diese Standards können medizinische Einrichtungen, die Anzahl an Fachpersonal, aber auch eine Mindestanzahl an Leistungen vorgeben.

Dazu Gesundheitsreferent Dr. Rezar: "Es ist mir deshalb sehr wichtig zu betonen, dass die Geburtenstation nicht aus Einsparungsgründen verlegt wird. Eine wesentliche Qualität in der Medizin wird aber durch Übung erreicht. Diese Übung drückt sich speziell in der Anzahl der behandelten Fälle aus. Lediglich das Wohl der Mütter und Kinder war ausschlaggebend für diese gesundheitspolitische Maßnahme. Ich bin deshalb überzeugt davon, dass wir damit einen zukunftsweisenden Schritt hinsichtlich einer optimalen Gesundheitsversorgung in unserem Burgenland getan haben."

Alle Leistungen im Zusammenhang mit der Geburtsvorbereitung und auch die gynäkologischen Leistungen werden im Krankenhaus Güssing weitergeführt werden. Das heißt, werdende Mütter können sich auch in Zukunft während der Schwangerschaft an das Spital in Güssing wenden. Im Rahmen dieser Veränderung wird es auch zu keinem Personalabbau, sondern nur zu einer entsprechenden Umstrukturierung der Arbeitsplätze kommen.
     
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