BA-CA steigert Betriebsergebnis um 49 Prozent  

erstellt am
07. 08. 06

Betriebsergebnis erreicht 854 Millionen Euro – Verbesserung in allen Geschäftsfeldern
Wien (ba-ca) - Die Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) hat ihr Ergebnis im ersten Halbjahr 2006 deutlich verbessert. Das Betriebsergebnis, also das operative Ergebnis der Bank, hat sich um 49,1 Prozent auf 854 Millionen Euro erhöht (1. Halbjahr 2005: 573 Millionen Euro). Das Ergebnis nach Steuern und Fremdanteilen beträgt 1.316 Millionen Euro (2005: 453 Millionen Euro). Hier ist der Erlös aus dem Verkauf der kroatischen Tochterbank HVB Splitska banka enthalten. Bereinigt um diesen Einmal-Effekt beträgt die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern und Fremdanteilen 18,3 Prozent (2005: 13,7 Prozent). Die Cost/Income-Ratio hat sich auf 57 Prozent verbessert (2005: 61,9 Prozent).

BA-CA Vorstandsvorsitzender Erich Hampel: „Wir haben im ersten Halbjahr ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielt. Sehr erfreulich ist vor allem die Steigerung im operativen Geschäft. Die nachhaltige Ertragskraft der BA-CA hat sich weiter verbessert. Dies ist das Ergebnis einer klaren Strategie, die wir seit Jahren konsequent verfolgen: Wir konzentrieren uns voll auf unsere Kernmärkte in Österreich und Zentral- und Osteuropa.“

Zur Ergebnisverbesserung haben alle Geschäftsfelder der BA-CA beigetragen. Das Geschäftsfeld Zentral- und Osteuropa (CEE) hat das Betriebsergebnis um 49 Prozent auf 386 Millionen Euro (2005: 259 Millionen Euro) verbessert. Das Ergebnis nach Steuern ist – bereinigt um den Effekt aus dem HVB Splitska banka-Verkauf – um 45 Prozent auf 293,2 Millionen Euro gestiegen (2005: 202 Millionen Euro). Der Verkauf war durch kartellrechtliche Vorgaben notwendig geworden. Die BA-CA wird den Gewinn für weitere Investitionen in CEE verwenden. Sie übernimmt mit der Zagrebacka banka von der UniCredit den klaren Marktführer in Kroatien.

Das Kundengeschäft in Österreich mit den drei Geschäftsfeldern Privatkunden, Firmenkunden sowie Großkunden und Immobilien hat das Betriebsergebnis um 43,7 Prozent auf 355 Millionen Euro gesteigert (2005: 247 Millionen Euro). Das Ergebnis nach Steuern hat sich in den drei Geschäftsfeldern um 34,3 Prozent auf 274 Millionen Euro verbessert (2005: 204 Millionen Euro). Hampel: „Wir haben im Österreich-Geschäft immer noch viel Arbeit vor uns, aber wir machen spürbare Fortschritte.“

Das Geschäftsfeld International Markets – hier ist das Geld- und Kapitalmarktgeschäft der Bank gebündelt – hat das Betriebsergebnis um 45,5 Prozent auf 112 Millionen Euro (2005: 77 Millionen Euro) verbessert. Das Ergebnis nach Steuern ist um 43,3 Prozent auf 96 Millionen Euro gestiegen (2005: 67 Millionen Euro).

Die Position der BA-CA wird durch die derzeit laufende Integration in die UniCredit Group nachhaltig gestärkt. Die BA-CA übernimmt in der UniCredit Group die Verantwortung für das Geschäft in Zentral- und Osteuropa (CEE). Als CEE-Holding der Gruppe erhöht sich die Länderverantwortung der BA-CA von derzeit 12 auf 24 Märkte mit mehr als 300 Millionen Einwohnern. Es wurden nun die Organbeschlüsse für die Übertragung der Einheiten zwischen UniCredit und BA-CA getroffen: Die UniCredit wird ihre Tochterbanken in Tschechien, Slowakei, Kroatien, Rumänien und Bulgarien sowie ihre Beteiligungen in der Türkei als Sacheinlage in die BA-CA einbringen. Im Gegenzug erhält die UniCredit Aktien der BA-CA. Die Transfers erfolgen zu Marktpreisen. Die BA-CA wird ihren Anteil an der polnischen Bank BPH zu Marktpreisen an die UniCredit verkaufen. Im Herbst 2006 werden die Organbeschlüsse zur Übertragung der Beteiligung der HypoVereinsbank an der International Moscow Bank (IMB) in Russland und der Einheiten der HypoVereinsbank im Baltikum getroffen.

Das IAS-Eigenkapital der BA-CA ist zum 30. Juni 2006 um 9 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro gestiegen (31.12.2005: 7,5 Milliarden Euro). Damit ist die BA-CA mit großem Abstand die kapitalstärkste Bank Österreichs. Die Kernkapitalquote ging auf 7,9 Prozent leicht zurück (31.12.2005: 8,3 Prozent). Damit liegt sie weiterhin deutlich über dem gesetzlich vorgeschriebenen Wert von 4 Prozent.

Die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung
Der Zinsüberschuss ist gegenüber dem ersten Halbjahr 2005 um 4 Prozent auf 1.333 Millionen Euro gestiegen (2005: 1.282 Millionen Euro). Das Kreditrisiko ist mit 195 Millionen Euro leicht zurückgegangen (2005: 208 Millionen Euro). Damit lag der Zinsüberschuss nach Kreditrisiko mit 1.139 Millionen Euro um 6,1 Prozent über dem ersten Halbjahr des Vorjahres (2005: 1.074 Millionen Euro).

Hervorragend entwickelt haben sich der Provisionsüberschuss und das Handels-ergebnis: Der Provisionsüberschuss ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 30,7 Prozent auf 871 Millionen Euro (2005: 666 Millionen Euro) gestiegen. Hier schlägt sich der sehr gute Absatz von Wertpapieren, besonders Garantieprodukten, nieder. Das Handelsergebnis hat sich auf 239 Millionen Euro mehr als verdoppelt (2005: 118 Millionen Euro). Der Verwaltungsaufwand ist um 9,5 Prozent auf 1.391 Millionen Euro (2005: 1.271 Millionen Euro) gestiegen. Dieser Anstieg ist vor allem auf die Erweiterung des Konsolidierungskreises um die CA IB Corporate Finance, die CA IB International Markets und die Banca Comerciala Ion Tiriac zurückzuführen. Die BA-CA hat diese Unternehmen neu in den Konsolidierungskreis aufgenommen.

Die BA-CA hat ein Betriebsergebnis von 854 Millionen Euro erzielt und sich damit gegenüber dem Vorjahreswert von 573 Millionen Euro um 49,1 Prozent verbessert. Das Finanzanlageergebnis beträgt 705 Millionen Euro (2005: 40 Millionen Euro). Hier schlägt sich der Erlös aus dem Verkauf der HVB Splitska Banka mit 684 Millionen Euro nieder. Das Ergebnis vor Steuern beträgt 1.549 Millionen Euro. Bereinigt um den Effekt aus der HVB Splitska banka-Transaktion liegt es bei 865 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 42 Prozent (2005: 611 Millionen Euro). Das Ergebnis nach Steuern und Fremdanteilen beträgt 1.316 Millionen Euro. Der bereinigte Wert liegt bei 632 Millionen Euro und damit um 39 Prozent über dem Vorjahr (2005: 453 Millionen Euro).

Diese Ergebnisverbesserung wirkt sich folgendermaßen auf die Finanzkennzahlen aus:
* Die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern ist bereinigt auf 22,8 Prozent gestiegen
(2005: 17,3 Prozent).
* Die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern und Fremdanteilen ist bereinigt auf 18,3 Prozent        gestiegen (2005: 13,7 Prozent).
* Die Cost/Income-Ratio hat sich auf 57 Prozent verbessert (2005: 61,9 Prozent).
* Das Ergebnis je Aktie zum Halbjahr hat sich von 3,09 Euro auf 4,30 Euro (bereinigt) erhöht.
* Die Risk/Earnings-Ratio (Kreditrisiko in Prozent des Zinsüberschusses) hat sich von
       16,2 Prozent auf 14,6 Prozent verbessert.


Das Ergebnis der Geschäftsfelder
Die BA-CA weist ihr Ergebnis in fünf Geschäftsfeldern aus: Zentral- und Osteuropa (CEE), Privatkunden Österreich, Firmenkunden Österreich, Großkunden und Immobilien sowie International Markets. Dazu kommt das Corporate Center.

Das Geschäft in der Region Zentral- und Osteuropa (CEE) hat sich im ersten Halbjahr hervorragend entwickelt. Die Bankentöchter der BA-CA in CEE haben ihr Ergebnis vor Steuern um 43 Prozent auf 422 Millionen Euro gesteigert (2005: 296 Millionen Euro). Nach Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten, Abzug der Steuern und bereinigt um den Effekt aus dem Verkauf der HVB Splitska banka verbleibt im Geschäftsfeld CEE ein Ergebnis nach Steuern von 293,2 Millionen Euro. Das sind 45 Prozent mehr als im Vorjahresvergleich (2005: 202 Millionen Euro). Die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern und vor Abzug der Fremdanteile liegt bei 23 Prozent (2005: 20,6 Prozent). Die Cost/Income-Ratio ist von 54,3 Prozent auf 51,7 Prozent gesunken.

Das Geschäftsfeld Privatkunden Österreich hat im ersten Halbjahr 2006 ein Ergebnis nach Steuern von 81 Millionen Euro erzielt, das damit um 20,9 Prozent über dem Vorjahr liegt (2005: 67 Millionen Euro). Die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern und vor Abzug der Fremdanteile beträgt 17 Prozent (2005: 15,1 Prozent), die Cost/Income-Ratio 71,6 Prozent (2005: 77,5 Prozent).

Das Geschäftsfeld Firmenkunden Österreich hat ein Ergebnis nach Steuern von 51 Millionen Euro erwirtschaftet und diesen Wert somit gegenüber dem Vorjahr verdreifacht (2005: 17 Millionen Euro). In diesem Geschäftfeld hatte das Management der BA-CA ein umfangreiches Arbeitsprogramm entwickelt, um das Ergebnis nachhaltig zu verbessern. Die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern und vor Abzug der Fremdanteile liegt nun bei 10,7 Prozent (2005: 3,6 Prozent). Die Cost/Income-Ratio beträgt 58,5 Prozent (2005: 62,3 Prozent).

Das Geschäftsfeld Großkunden und Immobilien hat das Ergebnis nach Steuern um 18,3 Prozent auf 142 Millionen Euro gesteigert (2005: 120 Millionen Euro). Die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern und vor Abzug der Fremdanteile hat sich auf 20,1 Prozent verbessert (2005: 16,2 Prozent). Die Cost/Income-Ratio beträgt 46,3 Prozent (2005: 46,2 Prozent).

Das Geschäftsfeld International Markets hat ein sehr gutes Ergebnis nach Steuern von 96 Millionen Euro erwirtschaftet; ein Plus von 43,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2005: 67 Millionen Euro). Die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern und vor Abzug der Fremdanteile liegt bei 121,5 Prozent (2005: 53,8 Prozent). Die Cost/Income-Ratio beträgt 48,9 Prozent (2005: 55,3 Prozent).

Im Corporate Center verbucht die BA-CA ein Ergebnis nach Steuern von 45 Millionen Euro (2005: 22 Millionen Euro).

Die Bilanz
Die Bilanzsumme der BA-CA ist gegenüber dem Jahresende 2005 um 1,1 Prozent auf 160,6 Milliarden Euro (31.12.2005: 158,9 Milliarden Euro) leicht gestiegen.

Auf der Aktivseite der Bilanz sind die Handelsaktiva leicht um 1 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro gewachsen (2005: 17,7 Milliarden Euro). Die Forderungen an Kreditinstitute sind um 12,1 Prozent auf 29,6 Milliarden Euro gestiegen (2005: 26,4 Milliarden Euro). Die Forderungen an Kunden haben sich mit 88,9 Milliarden Euro leicht um 2,9 Prozent erhöht (2005: 86,4 Milliarden Euro). Die Finanzanlagen bewegen sich mit 18,2 Milliarden Euro auf dem Niveau vom Jahresultimo 2005 (2005: 18,2 Milliarden Euro).

Auf der Passivseite ergibt sich folgendes Bild: Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind um 10,2 Prozent auf 39,7 Milliarden Euro gesunken (2005: 44,3 Milliarden Euro). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind um 5,4 Prozent auf 65,2 Milliarden Euro gestiegen (2005: 61,9 Milliarden). Die verbrieften Verbindlichkeiten sind um 16 Prozent auf 26,3 Milliarden Euro gestiegen (2005: 22,7 Milliarden Euro). Die Handelspassiva sind um 8 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro gewachsen (2005: 6,8 Milliarden Euro). Das Eigenkapital ist um 9 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro gestiegen (2005: 7,5 Milliarden Euro).

Der Personalstand der BA-CA Gruppe erhöhte sich – bedingt durch Akquisitionen und organisches Wachstum in CEE – zum 30. Juni 2006 um 9 Prozent auf 33.068 Mitarbeiter (30.06.2005: 30.336 Mitarbeiter). Die BA-CA hat per 30. Juni 2006 1.679 Geschäftsstellen betrieben, das sind um 16 Prozent mehr als zum 30. Juni 2005.
     
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