Taurachbahn "schnauft" seit 100 Jahren  

erstellt am
07. 08. 06

Haslauer: Wichtige Attraktion für den Lungau bereichert das touristische Angebot
Salzburg (lk) - Eine wichtige touristische Attraktion des Landes Salzburg feiert ihren 100-jährigen Bestand – die Taurachbahn. "Der Tourismus im Lungau wäre um eine wichtige Attraktion ärmer, wenn die Dampf-Lokomotive S 12 nicht mehr schnaufen würde. Sie bringt zahlreiche Besucher in unser Bundesland", sagte Tourismus- und Verkehrsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer am 04.08. anlässlich der Jubiläumsfeier. "Die Bahn spannt einen Bogen aus längst vergangenen Tagen in unsere schnelllebige Zeit. Sie lädt ein, die Region aus einer ungewohnten und auch gemütlichen Perspektive kennen zu lernen."

"Die Station Mauterndorf ist eine harmonische Ergänzung zum historischen Erscheinungsbild des Marktes Mauterndorf, um so mehr, als es heute in den Sommermonaten dort dampft, zischt und raucht wie zu Zeiten meiner Großeltern", sagte Haslauer. "Wenn die Gäste gut gelaunt die Fahrt durch den Lungau genießen und Kinderaugen beim Anblick der dampfenden Lokomotive strahlen, dann ist dies für alle Aktivisten der Taurachbahn Bestätigung und der schönste Lohn für ihre Arbeit. Sämtliche Gastronomiebetriebe des Lungaus und am Katschberg wurden mit den neuen Fahrplänen und Postern ausgestattet. Die Taurachbahn wird als Bestandteil des touristischen Angebotes des Lungaus akzeptiert und gefördert", so Haslauer.

Die Taurachbahn liegt im Lungauer Hochbecken, umgeben von den Radstädter Tauern im Norden, den Hohen Tauern im Westen und den Nockbergen im Süden. Ihren Namen erhielt die Bahn von der Taurach, einem Bergfluss, der seine Quelle in den Massiven der Tauern hat und dem die Bahn von Mauterndorf bis Tamsweg folgt. Das betriebliche Zentrum sowie Ausgangspunkt der Züge ist der Bahnhof Mauterndorf. Das gesamte Betriebspersonal der Bahn besteht aus freiwilligen Mitarbeitern, die alle notwendigen Prüfungen abgelegt haben und die entsprechenden Berechtigungen besitzen. Da der Großteil dieses Personenkreises auch noch einem Beruf nachgehen muss, kann der Betrieb der Taurachbahn nur in den Sommermonaten und an den Wochenenden stattfinden.

Ursprünglich war die Taurachbahn ein Teil der 1894 erbauten Murtalbahn. 1979/1980 wurde die Taurachbahn-Studiengesellschaft mit Sitz in Mariapfarr gegründet. 1983 wurde sie in Taurachbahn-Gesellschaft umbenannt. Ziel der Gesellschaft war die Verfügungsberechtigung über dieses Teilstück. Am 1. April 1982 wurde die Strecke gepachtet und nach mehrjähriger Arbeit war sie wieder soweit instand gesetzt, dass erste Baufahrzeuge nach Mauterndorf gebracht werden konnten. Am 26. Oktober 1985 fuhr dann erstmals ein Sonderzug auf der neuen Strecke. Mit einem enormen Kostenaufwand wurde die Wiederherstellung der beschädigten Eisenbahnbrücke bei St. Andrä im Juni 1983 beendet, und im August 1983 wurde sie erstmals anlässlich der Überstellungsfahrt nach Mauterndorf befahren.

Der Schwerpunkt 2006 ist die Sanierung des Empfangsgebäudes Mauterndorf. Nach mehr als 30 Jahren zeigen sich schon bedenkliche Abnützungserscheinungen, besonders aber die Feuchtigkeitseinflüsse auf die Mauern.
     
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