Bio-Kraftstoff Raps sichert Einkommen der Landwirte  

erstellt am
04. 08. 06

Plank: Die richtige Antwort auf die Ölkrise
St. Pölten (nlk) - Nach Jahren eines stagnierenden, teilweise sogar rückläufigen Absatzmarktes wird der Anbau von Raps für die heimischen Landwirte jetzt wieder wirtschaftlich interessant. Die immer höheren Preise für Rohöl machen den aus Raps erzeugten Biodiesel zu einem gefragten Kraftstoff. Dazu kommt noch die EU-weit verpflichtend vorgeschriebene Beimischungs- verordnung, die den Bedarf an den Feldfrüchten zusätzlich erhöht.

Wächst die Nachfrage, so steigen auch die Preise. Im Jänner 2005 ist eine Tonne Rapssaat noch um 160 bis 170 Euro gehandelt worden. Jetzt liegt der Preis schon bei 220 Euro pro Tonne. Wegen des hohen Bedarfes der Ölmühlen in ganz Europa müssen derzeit große Mengen an Rapssaat aus Übersee, vornehmlich aus Kanada und Australien, importiert werden. Um Produktion, Vertrieb und Absatz des agrarischen Hoffnungsträgers in Niederösterreich anzukurbeln, hat nun die Raiffeisen Ware Austria (RWA) für interessierte Landwirte in Österreich ein besonderes Angebot ausgearbeitet. In dessen Rahmen bieten die Lagerhäuser ein vertraglich festgelegtes Paket an, das den Absatz sichert, auf hochproduktive Rapssorten baut und keine zusätzlichen Kontrollanforderungen stellt.

Wie groß das Raps-Potenzial hierzulande ist, macht eine Schätzung der NÖ Landes- Landwirtschaftskammer deutlich. Derzeit wird Raps auf lediglich 42.000 Hektar der insgesamt rund 1,2 Millionen Hektar großen Ackerfläche angebaut. Auf Grund der großen Nachfrage wird die Rapsanbaufläche bis zum Jahr 2010 auf 100.000 Hektar steigen, so eine aktuelle Prognose. Ein Hektar Raps ergibt rund 1.300 Liter Biodiesel.

„Der kontinuierliche Preisanstieg bei Rohöl und die Versorgungsprobleme bei Erdgas haben klar aufgezeigt, dass die Zukunft den erneuerbaren Energien gehört. Mit dem Einsatz von Biodiesel bei Fahrzeugen wird zum einen ein wichtiger Beitrag für eine saubere Umwelt geleistet, zum anderen kann die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wie Erdöl und Erdgas beträchtlich verringert werden“, meint dazu Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank. Außerdem habe der Einsatz erneuerbarer Energien positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, da durch Verwendung heimischer Rohstoffe Arbeitsplätze vor allem im ländlichen Raum gesichert werden.
     
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