Österreich verfasst Umwelttechnologie-Masterplan  

erstellt am
21. 08. 06

Umweltminister Josef Pröll und NÖ Umweltlandesrat Josef Plank geben Startschuss zur Erarbeitung eines Umwelttechnologie-Masterplans für Österreich
Wien (bmlfuw) - Der Markt für Umwelttechnologie ist weltweit einer der spannendsten Wachstumsmärkte. Jährliche Wachstumsraten von über 7 Prozent zeigen, dass dieser Sektor auch in Österreich boomt. Mit dem Ziel auch in Zukunft optimale Standortbedingungen für die österreichische Unternehmen in dieser Branche sicherzustellen, initiieren Umweltminister Josef Pröll sowie der NÖ Umweltlandesrat Josef Plank einen Österreichweiten Schulterschluss von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft: „Bis März kommenden Jahres wollen wir, gemeinsam mit allen relevanten Stakeholdern einen Umwelttechnologie Masterplan erarbeiten. Der Masterplan Umwelttechnologie – kurz MUT – soll als eine gemeinsame Strategie von Politik, Wirtschaft und Forschung genauso Druckpunkte, wie Potentiale aufzeigen und damit die Basis zur weiteren Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des österreichischen Umwelttechnologiestandortes sein.“ Umwelttechnologien in Österreich seien ein Wachstumsmotor und Exportschlager und bereits heute habe Österreich im internationalen Vergleich eine absolute Spitzenposition, diese gelte es weiter auszubauen. „Wir wollen Europameister bei Umwelttechnologie werden“ so Umweltminister Josef Pröll und NÖ Umweltlandesrat Josef Plank heute anlässlich der Vorstellung des Projektes Masterplan Umwelttechnologie.

Die Idee des Projekts stammt vom Niederösterreichischen Umweltlandesrat Josef Plank, der bald die Relevanz des Vorhabens für ganz Österreich erkannte: „Wir wollen mit der Initiative eines Masterplans heimische Umwelttechnologie-Betriebe vernetzen und damit die fachliche und wirtschaftliche Vorreiterrolle in diesem Bereich für Jahrzehnte sichern. Es geht darum, gemeinsam die Summe aller Maßnahmen zu erarbeiten, die benötigt werden, um den Umwelttechnologiesektor zu stärken, sowie Meilensteine für die kommenden zehn Jahre zu fixieren. Das geht nur, wenn man über Bundesländergrenzen hinweg denkt.“

„Die österreichische Umwelttechnikindustrie ist ein Wachstumsmotor. Die Umsätze haben sich seit 1993 verdoppelt, auf rund 4 Mrd. Euro. Der Umsatz steigt weit überdurchschnittlich mit 7,7 Prozent pro Jahr. Noch stärker wächst der Export mit durchschnittlich 9,1 Prozent pro Jahr. Das bringt leistungsstarke und nachhaltige Umwelt-, Arbeitsplatz- und Wertschöpfungseffekte. Mit der von Umweltlandesrat Josef Plank initiierten Vernetzung der Unternehmen mit Forschung und Politik, sehe ich die große Chance, in den kommenden Jahren in der Umwelttechnologiebranche innerhalb der EU die Führung übernehmen bzw. diese weiter entscheidend auszubauen,“ so Umweltminister Josef Pröll.

Koordiniert vom Land Niederösterreich sowie dem Umweltministerium in Wien werden an der Erstellung des Masterplans derzeit rund 40 renommierte Betriebe mitarbeiten. Pröll und Plank bestätigten, „dass durch den heutigen im Rahmen dieser Pressekonferenz vereinbarte Schulterschluss zwischen Industrie, Politik, Interessenvertretungen und der Forschung, der heimischen Umwelttechnologie im Inland und für den Export zusätzlich Schlagkraft verliehen und somit die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Umwelttechnologien weiter gestärkt werden wird. Wir sehen darin ein eindeutiges Commitment aller Teilnehmer den wachstumsstarken, innovativen und technologisch hoch entwickelten Umwelttechnologiebereich im In- und Ausland noch bekannter zu machen“, so Pröll und Plank.

Durch diesen Masterplan werden auch große Chancen für eine weitere Stärkung des Umwelttechnologie-Exports ausgehen. Der Weltmarkt für umwelttechnische Produkte, Technologien und Dienstleistungen ist riesig. Mit 52,4% gehen die meisten österreichischen Umwelttechnik-Exporte in die EU-15. Deutschland gehört mit 33% zu einem der stärksten Absatzmärkte der österreichischen Umwelttechnikindustrie. Bei den Absatzmärkten nach Mittel-/Südosteuropa (9,5%), China (1,5%) und Russland mit 0,6% besteht aber noch ein Ausbaupotential. „Deshalb muss die Eroberung der Märkte in Mittel- und Südosteuropa unmittelbar und möglichst umfassend in Angriff genommen werden. Der Masterplan stärkt den heimischen Unternehmen hier den Rücken.“, so Pröll und Plank weiter.

„Es geht darum, den Sektor Umwelttechnologie zu stärken, die Technologieführerschaft weiter umfassend auszubauen sowie die Meilensteine zur Förderung von Umwelttechnologien gemeinsam für die kommenden zehn Jahre zu fixieren“, so Umweltminister Pröll und NÖ Umweltlandesrat Plank abschließend.
     
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