Kardinal Schönborn segnet neues Kloster  

erstellt am
21. 08. 06

Hauptgebäude der Niederlassung der Schwestern vom Heiligen Johannes in Marchegg nach nur einjähriger Bauzeit fertig gestellt
Marchegg (stephanscom.at) - Kardinal Christoph Schönborn wird am 22. August um 15 Uhr in Marchegg das neue Klostergebäude der Schwestern vom Heiligen Johannes segnen. Zum Gottesdienst und der anschließenden Segnung des neuen Klosters in der Hauptstraße 41 wird auch Sr. Alexandra, die Regional-Vikarin der Johannes-Schwestern für Europa, in Marchegg erwartet. Fünf Schwestern der Gemeinschaft, die bis jetzt in einem Bauernhof im Nachbarort Oberweiden gelebt haben, werden nun in das neue Klosterhauptgebäude übersiedeln, das in rund einjähriger Bauzeit fertig gestellt worden ist. Vorerst werden die Schwestern jene Wohnzellen beziehen, die eigentlich für Gäste vorgesehen sind. Erst eine zweite Bauphase sieht den Bau von acht eigenen Wohnzellen für die Schwestern vor. In einer abschließenden dritten Bauphase ist auch die Errichtung einer Klosterkapelle geplant. Wie schon für die Errichtung des Hauptgebäudes sind die Schwestern dazu auf Spenden angewiesen.

Bereits 2001 war in Marchegg mit dem Kloster "Maria Königin" der Brüder der Johannes- Gemeinschaft ein neuer Konvent auf dem Gebiet der Erzdiözese Wien begründet worden. Die Priorate der Johannes-Schwestern liegen immer in der Nähe eines Priorates der Johannes- Brüder. Beide Gemeinschaften gehen auf den Dominikanerpater Marie-Dominique Philippe zurück.

Die Kongregation der Schwestern vom Heiligen Johannes wurde 1982 gegründet und hat heute Niederlassungen in der ganzen Welt. Seit dem Jahr 2000 ist die Schwesterngemeinschaft auch in Österreich tätig. Die ersten Schwestern ließen sich damals in Marchegg unweit des im Bau befindlichen Klosters der Brüder vom Heiligen Johannes nieder. Als das Haus in Marchegg durch die Ankunft weiterer Schwestern zu klein wurde, siedelte die Gemeinschaft vorerst in einen Bauernhof im Nachbarort Oberweiden um.

Die fünf Schwestern der Gemeinschaft in Marchegg versuchen durch ihre Arbeit für alles Lebensnotwendige selbst aufzukommen, sie sind vor allem im Bereich des Kunsthandwerks tätig. So stellen sie etwa Rosenkränze, Kunstkarten und besondere Holzkunstwerke her. In einer kleinen Schneiderei werden liturgische Gewänder gefertigt. Außerdem engagieren sich die Schwestern in der Herstellung von kleinen Heften für die Advent- und Fastenzeit und sind in der Übersetzung theologischer Schriften tätig. Interessierte können in der Gemeinschaft auch "Tage der Stille" verbringen (Information: Tel.: 02284/201.44).

Die Gemeinschaft der Johannes-Brüder ist seit 1986 eine Kongregation diözesanen Rechts und untersteht dem Bischof von Autun, die Schwestern-Gemeinschaft erhielt im März 1994 mit der Anerkennung als religiöses Institut durch den Erzbischof von Lyon ihren eigenen kirchenrechtlichen Status. In der St. Johannes-Gemeinschaft leben heute bereits mehr als 500 Ordensbrüder aus 30 Ländern; auch der weibliche Ordenszweig verzeichnet ein stürmisches Wachstum.

Derzeit zählt die Gemeinschaft der Johannes-Schwestern rund 280 Schwestern aus 26 verschiedenen Ländern. Nach dem Eintritt in die Gemeinschaft und der Ausbildung im Mutterhaus im französischen Saint-Jodard werden die Schwestern in eines der derzeit 23 Priorate entsandt, die sich unter anderem in Frankreich, den Vereinigten Staaten, Taiwan, den Niederlanden, Litauen, Mexiko und Kamerun befinden.
     
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